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Haas: Letzte Warnung an Grosjean und Magnussen

Von Mathias Brunner
​Wäre Haas-Teamchef Günther Steiner eine Comic-Figur, hätten wir ihn beim Silverstone-GP gesehen mit Rauch, der aus den Ohren steigt: Nach dem Start gerieten Kevin Magnussen und Romain Grosjean aneinander.

Der US-amerikanische Haas-Rennstall liegt derzeit auf dem fünften WM-Zwischenrang, 19 Punkte hinter Renault. Was Haas-Teamchef Günther Steiner ärgert: Seine Fahrer Romain Grosjean und Kevin Magnussen haben viele Punkte vergeudet, zuletzt mit einer Kollision kurz nach dem Start zum britischen Grand Prix in Silverstone. Ergebnis: Beide Fahrer zurückgefallen, Magnussen mit beschädigtem Auto, Grosjean später ausgeschieden (noch eine Kollision, dieses Mal mit dem Renault von Carlos Sainz), der Däne rettete noch Rang 9 ins Ziel, begünstigt durch die Safety-Car-Phasen.

Günther Steiner hat jetzt echt die Nase voll: «Unser Auto ist schnell genug, um hinter den drei Top-Teams locker die Ränge 7 und 8 einzufahren. Hier in Silverstone hätten wir Sechster und Siebter werden müssen, wenn wir an den Ausfall von Max Verstappen denken. Ich bin überhaupt nicht zufrieden. So etwas darf einfach nicht passieren. Wir können es uns nicht mehr leisten, fortwährend Punkte zu verschenken. Wir liegen ständig in den Top-Ten, aber wir machen zu wenig daraus. Und meist ist es unsere eigene Schuld.»

Romain Grosjean steht nach seinem Ausfall von England mit nur einer Punktefahrt aus zehn Rennen da: als grossartiger Vierter auf dem Red Bull Ring. In Silverstone fiel der Genfer wieder in alte Muster zurück: Unfall im freien Training (DRS zu spät geschlossen), zwei Kollisionen im Rennen.

Steiner bleibt diplomatisch: «Wir müssen Romain unterstützen, weil wir als Team Erfolg haben wollen. Ich weiss nicht, wo mit ihm der Punkt liegt, an dem der Geduldsfaden reisst. Ich selber bin noch nicht dort angekommen. Aber wir verlieren zu viele Punkte. Das ist nicht weiter akzeptabel.»

«Beim Unfall wittere ich eine Mitschuld von Sainz. Er war in der Copse-Kurve eigentlich schon vorbei, hat dann aber hereingezogen. Warum er das getan hat, weiss ich nicht.»

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