Formel 1: FIA spricht Urteil

Toto Wolff (Mercedes): Punkte-Beute ist mangelhaft

Von Mathias Brunner
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

​Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz hat aus den vergangenen drei WM-Läufen am wenigsten Punkte eingefahren, wenn wir die drei Top-Teams vergleichen. Teamchef Toto Wolff ist nicht zufrieden.

Die Formel 1 stürzt atemlos nach vorne: Nach den drei Rennen in Folge (Le Castellet, Red Bull Ring, Silverstone) nun die weiteren WM-Läufe auf dem Hockenheimring und auf dem Hungaroring, fünf Rennen in sechs Wochen, dann ist jeder ferienreif. Mercedes-Benz hat bei den Grossen Preisen von Frankreich, Österreich und Grossbritannien satte 37 Punkte weniger eingefahren als Ferrari. Die Italiener errangen 98 Punkte (Sebastian Vettel 50, Kimi Räikkönen 48), Red Bull Racing holte 65 Zähler (Max Verstappen 43, Daniel Ricciardo 22), Weltmeister Mercedes aber nur 61 (Lewis Hamilton 43, Valtteri Bottas 18). Technische Gebrechen, Pech und Kollisionen verringerten die üblich fette Beute.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff redet nicht um den heissen Brei herum: «Wir haben im Verlauf des „Triple-Headers“ nicht so viele Punkte eingefahren, wie wir es uns erhofft hatten. Viel davon ist auf unsere eigenen Fehler zurückzuführen. Es gibt jedoch einen Lichtblick: Obwohl wir nicht die maximale Punktzahl herausgeholt haben, hatten wir bei allen drei Rennen das schnellste Auto.»

«In Hockenheim erreichen wir die Halbzeitmarke dieser Saison. Die erste Saisonhälfte ist aus unserer Sicht ordentlich verlaufen. Einerseits haben wir Punkte liegengelassen und mussten, öfter als es uns lieb war, Schadensbegrenzung betreiben. Andererseits haben wir trotzdem eine gute Anzahl an Punkten mitgenommen, beide Fahrer haben starke Leistungen gezeigt, und wir haben ein schnelles Auto. Es gibt also viele Gründe, warum wir uns auf die zweite Saisonhälfte freuen dürfen. Wir sind hungrig, ehrgeizig und möchten darauf aufbauen.»
 
«Die Reise nach Hockenheim fühlt sich immer wie die Rückkehr nach Hause an. Schliesslich liegt die Strecke nur 90 Minuten von der Daimler-Zentrale in Stuttgart entfernt. Nachdem wir in Silverstone die grossartige Gelegenheit hatten, vor vielen unserer Kollegen aus Brackley und Brixworth zu fahren, freuen wir uns jetzt darauf, die deutschen Mitglieder der Mercedes-Familie begrüssen zu dürfen und den Stern beim Heimrennen würdig zu vertreten.»
 
«Die Strecke ist sehr interessant. Sie bietet eine Reihe an unterschiedlich schnellen Kurven und stellt jeden Aspekt des Autos auf den Prüfstand. Wir werden alles geben, um nicht nur eine gute Show für unsere Freunde und Fans in Hockenheim zu bieten, sondern auch das Ergebnis einzufahren, das sie sich erhoffen.»

Dann kommt Mercedes vielleicht auch den eigenen Werten wieder näher: Vor einem Jahr, nach zehn Läufen und dem Silverstone-GP, konnten die Silberpfeile 330 Punkte vorweisen. Nun sind es 267.

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