MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Deutschland-GP im Fernsehen: Irre Barrichello-Serie

Von Mathias Brunner
Rubens Barrichello in Hockenheim 2000

Rubens Barrichello in Hockenheim 2000

​Der Brasilianer Rubens Barrichello hat in seiner langen Formel-1-Karriere sieben Grands Prix gewinnen können. Zwei WM-Läufe davon wurden von irren Pistengängern beeinflusst – ein skurriler Zufall.

Hockenheim 2000 und Silverstone 2003 haben mindestens zwei Dinge gemein: Ganz oben auf dem Siegertreppchen stand am Ende Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello. Und beide Rennen wurden von Männern beeinträchtigt, die sich unerlaubt Zugang zur Rennstrecke verschafft hatten. «Rubinho» war froh, dass beide brandgefährlichen Situationen letztlich glimpflich verliefen, aber nach dem zweiten Mal konnte er sich einen Scherz nicht verkneifen: «Wie es scheint, muss ich mehr Menschen auf die Bahn bringen, das erhöht meine Siegchancen.»

Im Jahre 2000 drang der 47jährige Robert Sehli, ein ehemaliger Angestellter von Mercedes, auf die Hockenheim-Rennstrecke vor, er war aus dem Dickicht der ersten Waldgeraden auf den Grünstreifen neben der Bahn gelangt. Der Franzose wollte mit seiner Aktion gegen eine seiner Meinung nach ungerechtfertigte Entlassung protestieren – was auf einer weissen Pellerine stand, die er trug.

Später kam heraus, dass er seine Aktion schon beim Frankreich-GP durchführen wollte, es dort aber nicht an den Sicherheitskräften vorbei geschafft hatte. Selhi erhielt später eine Busse von 200 D-Mark. Und von einem französischen Gericht eine Wiedergutmachung in Höhe von rund 12.000 Dollar – der Richter fand ebenfalls, dass Selhis Entlassung nicht korrekt war.

Unvergessen der frühere Geistliche Cornelius «Neil» Horan, der im britischen Grand Prix 2003 auf die Silverstone-Strecke rannte, um auf die Worte des Herrn aufmerksam zu machen (auf seinem Schild stand: «Lest die Bibel. Die Bibel hat immer Recht»). Das Einzige, was wirklich nah war, war sein eigenes Ende: Der Jaguar von Mark Webber verpasste den irren Priester nur um Haaresbreite.

In seiner Autobiographie «Aussie Grit» schrieb Webber: «Es war das Unglaublichste, was ich je auf einer Rennstrecke gesehen habe. Mir war völlig einerlei, wofür der Kerl protestieren wollte – er brachte sich, mich und andere in Lebensgefahr. Es machte mich fuchsteufelswild, dass er das in Kauf nahm.»

Das Safety-Car musste auf die Bahn geschickt werden, um den Eindringling einzufangen. Held der Stunde war Streckenposten Stephen Green, der Horan mit einem gekonnten Ringergriff überwältigte. Horan wurde später für seine Aktion in Silverstone zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Gelernt hatte er nichts: Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen attackierte er einen brasilianischen Marathonläufer und brachte den Athleten um dessen Chancen auf Gold.

Wegen verschiedener Vergehen stand Horan immer wieder vor Gericht und musste verschiedene Strafen absitzen oder Bussen bezahlen. Bislang zum letzten Mal sahen wir Horan im Jahre 2009: Da trat er bei «Britain’s Got Talent» an, dem britischen Gegenstück der deutschen RTL-Sendung «Das Supertalent». Horan zeigte einen irischen Volkstanz. Superstar wurde er nicht.

Wir gehen nicht davon aus, dass wir auch am kommenden Wochenende einen irren Pistengänger haben. Falls dem jedoch so wäre, werden Sie es in einer dieser Sendungen hier gewiss sehen können.

Der Deutschland-GP im Fernsehen

Freitag, 20. Juli
14.55: n-tv – 2. Freies Training
14.55: ORF1 – 2. Freies Training

Samstag, 21. Juli
9.30: n-tv – Formel 1 Inside
14.00: RTL – Freies Training Highlights
14.45: ORF1 – Formel-1-News
14.45: RTL – Qualifying
14.55: SRF2 – Qualifying
14.55: ORF1 – Qualifying
18.20: n-tv – Formel 1 kompakt

Sonntag, 22. Juli
14.00: ORF1 – Formel-1-News
14.15: RTL – Countdown zum Rennen
14.35: ORF1 – Vorberichte und Rennen
14.40: SF2 – Vorberichte und Rennen
15.00: RTL – GP Deutschland
16.55: RTL – Siegerehrung und Highlights
16.55: ORF1 – Analyse
18.20: n-tv – GP Deutschland kompakt

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