Sebastian Vettel: «Ärgere mich sehr über mich selbst»
Sebastian Vettels Rennen endete in der Sachs-Kurve
Der Ärger über seinen eigenen Fehler in der 52. Rennrunde des Deutschland-GP war Sebastian Vettel gleich anzusehen und anzuhören. Der Lokalmatador, der in der Sachs-Kurve einen leichten Verbremser mit der Landung in die Streckenbegrenzung bezahlte, trommelte mit den Fäusten auf sein Lenkrad und fluchte schluchzend in den Boxenfunk.
Hinterher erklärte er immer noch sichtlich niedergeschlagen: «Es war sehr unspektakulär, die Bahn war sehr rutschig und ich habe ein kleines bisschen zu spät gebremst. Deshalb haben die Hinterräder blockiert und ich konnte nicht einlenken. Und dann war das auch die falsche Stelle. Überall sonst auf der Strecke hätte ich weiterfahren können, aber nicht in dieser Kurve.»
«Ich bin natürlich sehr enttäuscht, denn ich habe realisiert, dass es nun vorbei ist. Auch wenn es kein Riesenfehler war, war er gross genug, um einen grossen Einfluss aufs Rennen zu haben. DAs war enttäuschend. Ich habe es weggeworfen, war nur etwas zu spät auf der Bremse und konnte dann nicht mehr einlenken. Wir hatten die Pace und kontrollierten den grössten Teil des Rennens, das aber nicht nach Wunsch endete. Das war mein Fehler, davor lief alles gut», fügte der Pole-Setter an.
Vettel weiss: «Das Wetter war für alle gleich schwierig, ich fand, es war trocken genug und das Rennen hat ja auch gezeigt, dass die Slicks die richtige Wahl waren. Zu diesem Zeitpunkt war ein Grossteil der Strecke noch trocken.» Und er betonte auch auf Nachfrage trotzig: «Wir versuchen, unser Möglichstes zu tun und ich habe nicht das Gefühl, dass wir etwas beweisen müssen in Ungarn, auch wenn ich mich aufs Rennen freue.»
«Es fühlt sich irgendwie besser an, wenn man spektakulär abfliegt, denn dann hat man wenigstens etwas richtig falsch gemacht, aber in diesem Fall war es nur ein kleiner Fehler mit harten Konsequenzen», fügte der vierfache Champion an, der auch gestand: «Ich ärgere mich sehr über mich selbst.»
Vettel betonte auch trotzig: «Ich glaube, heute gibt es keine Versöhnung mehr, denn der Beigeschmack bleibt. Aber wir haben ein gutes Auto, das ist mir Trost genug. Man darf dann auch nicht zu hart mit sich selbst ins Gericht gehen. Und ich habe schon schlimmere Fahrfehler gemacht. Natürlich ärgert es mich extrem, dass es auch hier war, und so, wie dass Rennen war, weil wir hätten es wohl in der Tasche gehabt. Aber es hat nicht sein sollen.»