Steiner: «Versuche, so wenig wie möglich zu machen»
Günther Steiner weiss, wie wichtig das Reifenmanagement auf dem Hungaroring ist
Keines der Formel-1-Mittelfeldteams holte in den letzten vier Rennen so viele WM-Zähler wie Haas. Die US-Truppe sammelte 40 Punkte und liegt nun – punktgleich mit dem fünftplatzierten Force-India-Team – auf Position 6 der Team-Wertung. Nun will die Mannschaft des US-Unternehmers Gene Haas auch beim letzten Kräftemessen vor der grossen Sommerpause noch einmal nachlegen.
Doch das wird gar nicht so einfach, wie Günther Steiner mit Blick auf den GP auf dem Hungaroring erklärt: «Wir werden in Ungarn vielleicht nicht ganz so stark sein wie auf den Highspeed-Kursen, aber wir sollten auch nicht zu schlecht abschneiden. Wir wissen, was in jenen Rennen schief lief, die für uns nicht nach Plan gelaufen sind. Wir haben viele talentierte Mitarbeiter, die diese Rennen analysieren und dabei herausfinden können, wie wir uns verbessern können. Wieviel besser wir sein können, kann ich aber nicht sagen.»
«Klar ist aber, dass wir das Handtuch nicht gleich am Anfang werfen und sagen werden, dass wir hier nichts reissen können», erklärt der Teamchef trotzig. «Unser Auto und unsere Piloten sind gut genug, um auf allen Streckentypen gute Ergebnisse einzufahren. Einige liegen uns besser als andere, aber ich gehe davon aus, dass es nicht so schlecht wie in Monte Carlo verlaufen wird.» Dort ging der US-Rennstall mit den Plätzen 13 (Kevin Magnussen) und 15 (Romain Grosjean) leer aus.
Steiner weiss, was auf dem engen, gewunden Hungaroring wichtig ist: «Du musst deine Bremsbalance richtig hinbekommen, um nicht zu viel Energie in die Reifen zu pumpen, wenn die Fahrer in die Eisen steigen. Als Fahrer musst du darauf achten, die Reifen im Arbeitsfenster zu halten, vor allem im Qualifying ist es wichtig, die richtige Reifentemperatur zu haben, wenn man die schnelle Runde in Angriff nimmt.»
Der Teamchef freut sich bereits auf die Sommerpause: «In diesem Jahr ist die Sommerpause wichtiger denn je. Da es uns nicht erlaubt ist, in dieser Phase zu arbeiten, können sich die Teammitglieder richtig ausruhen.» Er selbst hat für seine zweiwöchige Auszeit nichts geplant. «Ich werde versuchen, so wenig wie möglich zu machen. Ich werde in meine Heimat Italien gehen und möglichst nichts tun», erklärt er lachend.