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Toto Wolff: «Es gab nur einen Sergio Marchionne»

Von Andreas Reiners
Maurizio Arrivabene mit Sergio Marchionne

Maurizio Arrivabene mit Sergio Marchionne

Der Tod von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat die Formel-1-Welt getroffen. Viele Wegbegleiter sagen, dass sein Tod ein großer Verlust sei. Sie hoffen nun auf einen fließenden Übergang bei Ferrari.

Christian Horner sagte im Fahrerlager des Hungarorings der Gazzetta dello Sport: «Sergio Marchionne war eine echte Führungspersönlichkeit, ein starker Charakter, ein zu allem entschlossener Rivale. In den Sitzungen der Strategiegruppe haben wir einige Male tüchtig gestritten, aber wir haben uns immer respektiert. Auch wenn wir in der Regel verschiedener Meinung waren. Bei der letzten Sitzung hat Marchionne in einer Situation gesagt: "Da bin ich für einmal der Ansicht von Christian." Da mussten wir beide spontan loslachen, denn das ist selten genug vorgekommen. Marchionne hat Maranello viel gegeben. Sein Tod ist ein großer Verlust.»

Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erzählte, dass Marchionne jemand gewesen sei, der sich Gehör verschafft hat. Der seine Meinung vertrat. «Er hat die kraftvollste Stimme in Meetings, in der Strategiegruppe und in Verhandlungen. Es ist unmöglich, an seine Stelle zu treten», sagte Wolff.

John Elkann, Vorstands-Chef des Fiat/Chrysler-Konzerns, hat alle von Marchionne gehaltenen Posten neu besetzt. Auf den Posten des CEO von Fiat/Chrysler setzt er den Engländer Mike Manley, der bisher für die Marke Jeep verantwortlich gewesen ist.

Der neue Vorstands-Chef von Ferrari heißt Louis Carey Camilleri. Neuer Ferrari-Präsident ist John Elkann selber, Enkel der Industrie-Legende Gianni Agnelli. Elkann ist auch Präsident von Fiat.

Wolff hofft und glaubt, dass der Übergang fließend ist, auch dank Teamchef Maurizio Arrivabene. «Maurizio bleibt unser Sparringspartner, und Mauriziound Mattia (Technikchef Binotto, d.Red.) und die ganze Gruppe sorgen dafür, dass es garantiert ist, dass das Formel-1-Team so weitermacht wie in der Vergangenheit», sagte Wolff.

«Maurizio war bei den meisten Gesprächen dabei und vertritt das Team in der Strategiegruppe. Daher wird er schnell auf der Höhe sein. Aber natürlich gab es nur einen Sergio Marchionne», so Wolff.
Der Vorteil: «Maurizio wird dem neuen Mann eine Menge Wissen und Informationen zur Verfügung stellen, deshalb denke ich, dass er sehr schnell aufholen wird.»

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