Charles Leclerc über Alonso-Crash: Anruf der Mutter
Fernando Alonso über Charles Leclerc
Die Fans hielten den Atem an: Nico Hülkenberg verbremste sich kurz nach dem Start zum Belgien-GP, stubste den McLaren von Fernando Alonso an, der segelte über den Sauber von Charles Leclerc und hinterliess am Titankopfschutz Halo des Monegassen deutliche Spuren. Fernando: «Da muss doch keiner mehr über den Halo diskutieren. Die Einführung war richtig, guckt euch das Auto von Charles an.»
Leclerc selber meint: «Ich weiss nicht, wie das ohne Halo ausgegangen wäre. Ich hatte viel Glück. Der Schlag von Alonso fühlte sich gar nicht so stark an. Aber dann sah ich die Bilder des Unfalls, das war schon sehr spektakulär. Ich spürte nach dem Crash keine Angst oder Wut, nur Enttäuschung, weil ich wusste, dass wir ein gutes Auto hatten.»
Leclerc weiter: «Es ging alles rasend schnell. Ich konnte ja nicht sehen, was sich hinter mir zusammenbraute. Ich hatte schon eingelenkt, da guckst du nicht mehr in die Rückspiegel. Alonsos Wagen kam von ziemlich weit oben, scheinbar aus dem Nichts. Ich sah einen orangen Blitz vorbeischiessen, und da Fernando zuvor hinter mir lag, dachte ich mir schon, dass es Alonso sein musste.»
Als Charles einige Zeit später sein Telefon anstellte, sah er – zahlreiche Anrufe in Abwesenheit seiner Mutter. «Klar machte sie sich grosse Sorgen, nachdem sie den Unfall gesehen hatte. Mein Physio machte rasch ein Bild von mir, das haben wir ihr geschickt. Kurz darauf rief ich sie an, da hatte sie sich schon wieder beruhigt.»
«Es ist wirklich jammerschade, dass der Sonntag so für uns aufgehört hat. Wir wären locker in die Punkte gefahren. Ich wusste vom Freitag, dass wir einen guten Speed haben.»
Sein Stallgefährte Marcus Ericsson errang einen Punkt für Sauber.