Ferrari mit Tricks? Die Vettel-Antwort für Hamilton
Sebastian Vettel war eine Klasse für sich
«Es ist ein gutes Gefühl, wenn im Rennen alles funktioniert», fasst Sebastian Vettel seinen Sieg beim Grossen Preis von Belgien zusammen. «Der Grundstein dazu ist schon im Abschlusstraining gelegt worden. Da erlebten wir einen Abschluss der Quali mit tückischen Verhältnissen, aber wir brachten uns mit Startplatz 2 eben in die Position, um am Sonntag dann attackieren zu können. Das ist uns gelungen. Es ist alles nach Plan verlaufen.»
Der Plan hatte so ausgesehen: Beim Start gleich an Lewis Hamilton vorbeigehen. Oder ihn kurz darauf auf der Geraden schnappen. Das mit dem Start klappte nicht ganz, «aber dann konnte ich mir Lewis in Ruhe vorknöpfen, und dieses Mal war mein Timing besser als vor einem Jahr. Bis zum Reifenstopp war der Druck gross, aber ich konnte die Lücke zu Lewis gleich gross halten. Nach dem Stopp ging es nur noch darum, den Vorsprung zu verwalten.»
«Ich hatte mir gegen Hamilton einen Plan zurechtgelegt, aber ich war ein wenig baff, dass alles so gut geklappt hat. Meistens kommt es anders als man plant! Das Timing war wirklich gut, der Ferrari war sehr stark, aber bei aller Bescheidenheit habe ich schon auch meinen Teil zum Sieg beigetragen.»
Vettel ist für die kommenden Rennen bester Dinge: «Im vergangenen Jahr gab es Bereiche, in welchen wir geschwächelt haben. Wir hatten einen Wagen, der auf kurvigen Strecken à la Singapur grandios war, also auf Strecken wie Monaco, wo du viel Abtrieb brauchst. Wir waren weniger gut auf Pisten, wo aerodynamische Effizienz gefragt ist, so wie Silverstone oder eben auch Spa-Francorchamps. Da sind wir 2018 viel besser aufgestellt. Nun scheint der Wagen auf jeder Art von Rennbahn zu funktionieren. Wir haben es geschafft, dieses pralle Paket noch weiter zu verbessern.»
Lewis Hamilton hat gesagt: «Wie es scheint, kann Ferrari die elektrische Energie besser umsetzen, und das macht sich in mehr Speed auf den Geraden bemerkbar. Ich weiss nicht, wie das geht.»
Vettel zuckt mit den Achseln: «Das zeigt mir nur, welch gute Arbeit unsere Motorenabteilung gemacht hat, das ist Lob von höchster Stelle. Wir haben tatsächlich grosse Fortschritte gemacht. Vor einem Jahr hatten wir hier in Sachen Power keine Chance, jetzt waren wir mindestens so gut. Mercedes hat in den letzten Jahren dominiert, wir haben auf die Lücke geschlossen, da kommen eben automatisch solche Kommentare. Aber wir werden von der FIA regelmässig kontrolliert, wir spielen also mit den gleichen Karten wie die anderen auch.»