Pierre Gasly: «Haas und Force India waren zu schnell»
Pierre Gasly
Pierre Gasly, der nach dieser Saison zum Red Bull Racing-Team aufsteigen und an der Seite von Max Verstappen um WM-Punkte kämpfen wird, konnte in Belgien frische WM-Punkte sammeln. Das Toro Rosso-Talent drehte im Qualifying die elftschnellste Runde, durfte aber wegen der Rückversetzung von Valtteri Bottas, der mit einem neuen Motor ins Spa-Wochenende startete, von der zehnten Position ins dreizehnte Kräftemessen starten.
Gasly machte alles richtig und wurde mit dem neunten Rang und zwei WM-Punkten belohnt. Hinterher schwärmte er: «Das war ein super Rennwochenende. Wir hätten wegen der langen Geraden nicht gedacht, dass wir ein derart gutes Ergebnis schaffen würden. Wir haben mit dem Top-10-Startplatz und dem neunten Rang im Rennen unsere Erwartungen übertroffen, es war also ein sehr positiver Auftakt in die zweite Saisonhälfte.»
Der Franzose, der nun mit 28 Zählern den 13. WM-Rang belegt, schilderte: «Ich erlebte eigentlich ein ziemlich ruhiges Rennen. Ich startete als Zehnter und konnte in der ersten Kurve auf der Innenseite an Daniel Ricciardo und Kimi Räikkönen vorbeiziehen. Damit war ich auf Position 8 unterwegs. Einige Runden später überholte mich Valtteri Bottas, aber wir wussten, dass wir gegen den Mercedes nicht viel ausrichten konnten.»
«Ich fuhr so schnell ich konnte und durfte am Ende den neunten Platz feiern, womit ich sehr, sehr glücklich bin», fügte Gasly an, und betonte: «Ich konnte dank der superweichen Reifen an Daniel und Kimi vorbeiziehen, ohne diese Reifenmischung wäre das nicht möglich gewesen und ich wäre von Nico Hülkenberg abgeschossen worden. Das war also die beste Wahl, die wir treffen konnten.»
Und mit Blick auf die Konkurrenz hielt der GP2-Champion von 2016 fest: «Wir wussten, dass es mit den langen Geraden schwierig werden würde für uns, vor allem, weil Ferrari und Mercedes mit neuen Motoren-Versionen angereist waren. Die Ferrari-befeuerten Haas-Autos und die Force India mit ihren Mercedes-Motoren waren deshalb zu schnell für uns.»
«Vor allem die Italiener haben mit der überarbeiteten Antriebseinheit sehr viel Speed gefunden, sie waren sehr schnell auf den Geraden», erklärte Gasly, der auch unumwunden gestand: «Uns fehlt es im Vergleich noch an Tempo, aber die Standfestigkeit war an diesem Wochenende super für uns. Wir sind sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir seit Jahresbeginn machen konnten und werden auch noch bis zum Ende des Jahres Weiterentwicklungen auf die Strecke bringen. Mit dem nächsten Motor, den wir einsetzen werden, ist eine Strafe unvermeidlich, ich hoffe, dass wir diese noch vor dem Rennen in Suzuka auf einer Piste absitzen können, auf der uns diese am wenigsten schmerzen wird.»
«Das Auto fühlte sich das ganze Wochenende hindurch sehr gut an und Honda hat super Arbeit geleistet», freute sich der 22-Jährige aus Rouen. «Wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht und werden nun versuchen, dieses Kunststück in einigen Tagen in Monza zu wiederholen. Die italienische Strecke ist auf dem Papier auch nicht das beste Pflaster für unseren Renner, aber es ist unser Heimrennen und wir werden unser Bestes geben.»