Nico Hülkenberg (Renault): «Singapur schlaucht»
Nico Hülkenberg in Singapur
Auch für Nico Hülkenberg ist Singapur ein ganz besonderer Grand Prix. «Es ist für mich das einzig wahre Nachtrennen», sagt der 31jährige Emmericher. «Das Fahren unter Flutlicht ist gewöhnungsbedürftig, aber in Singapur fühlt es sich normal an. Als Fahrer siehst du ohnehin kaum Tageslicht – wir versuchen, in europäischer Zeit zu bleiben, das heisst, dass wir jeweils bis zur Mittagszeit schlafen und erst am Nachmittag mit der Arbeit beginnen.»
«Singapur schlaucht. Monaco ist von der Konzentration her mindestens so anspruchsvoll, aber in Singapur kommen Wärme und Luftfeuchtigkeit dazu. Singapur ist körperlich und geistig eines der härtesten Rennen des Jahres. Die Kurven fliegen nur so auf dich zu, du hast praktisch keine Zeit zum Durchatmen. Ich habe meine Strafversetzungen hoffentlich jetzt hinter mir und hoffe auf ein reibungslosen Training und einen guten Startplatz.»
Der gegenwärtige WM-Siebte bekommt Rückendeckung von Renault-Teamchef Cyril Abiteboul: «Singapur kommt vom Layout her den Qualitäten unseres Autos entgegen», findet der Pariser. «Wir bringen einige Verbesserungen nach Asien. Die sollten es uns erlauben, dass wir uns auf Rang 4 der Markenwertung behaupten.»
Chassis-Chef Nick Chester: «Du brauchst in Singapur ein Auto, das gut auf Richtungswechsel reagiert. Rohe Power ist nicht so wichtig wie in Belgien und Monza. Wir haben ein Auto, das in langsamen Kurven überaus konkurrenzfähig ist, also rechnen wir uns für Singapur Einiges aus. Du brauchst ein Auto mit solidem mechanischen Grip und viel Abtrieb. Das haben wir. Windschlüpfigkeit ist zweitrangig.»
Chester verrät auch, was die Verbesserungen beinhalten: «Wir bringen neue seitliche Luftleit-Elemente mit.»
Nico Hülkenberg bestreitet in Singapur seinen 150. Formel-1-WM-Lauf, Carlos Sainz seinen 75. 2017 erreichte Sainz in Singapur sein bestes Ergebnis in der Formel 1: Rang 4.