Kimi Räikkönen (Ferrari): «Wie soll ich das wissen?»
Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen ist im Umgang mit den Medienschaffenden ein Zeitgenosse, den die Bayern und Österreicher sehr treffend als «Grantler» bezeichnen. Der «Iceman» ist in der Öffentlichkeit selbst nach einer Pole-Position wie in Monza keine Stimmungskanone, und nach einer Schlappe wie in Sotschi hat der Weltmeister von 2007 erst recht keine Lust zu weitschweifenden Antworten und fährt lieber den Rollladen runter, auf dem „mürrisch“ steht. Also greifen wir uns die besten Sätze heraus.
«Mercedes ist durchs Band einfach schneller, aber da war eigentlich nichts Grösseres. In der Quali lag mein Ferrari besser als in den freien Trainings zuvor. Und doch waren die Anderen zu schnell für uns.»
«In Quali 3 war ich auf einer recht flotten Runde, aber dann musste ich vom Gas, weil vor mir ein Mercedes seine Runde abgebrochen hatte. Vielleicht hätte er mich ein wenig galanter vorbeilassen können. Ich musste ein Rad blockieren. Aber ob ich nun Dritter oder Vierter bin, ist mir einerlei. Der Start wird ein Schlüsselmoment sein. Aber wenn die besten Autos ungefähr gleich schnell sind, kannst du das mit dem Überholen glatt vergessen.»
Mercedes scheint zugelegt zu haben, Ferrari stagniert, woran liegt das? Kimi: «Sie sind einfach schneller, so einfach ist das. Wie soll ich das wissen, wieso sie so schnell sind? Wir können endlos darüber mutmassen. Wenn ich die Antworten auf solche Fragen hätte, würden wir besser dastehen. Im Moment haben sie jedenfalls die Nase vorn.»
Zur Frage, was der Start auf altem, dann auf neuem Asphalt bewirke, meint der 20fache GP-Sieger: «Keine Ahnung. Ich bin noch nicht darauf losgefahren, also sind wir morgen schlauer.»
Kimi vermutet: «Früher hast du hier zur ersten Bremszone hin immer den Windschatten nutzen können. Aber um dich in diese Lage zu bringen, musst du zunächst mal gut starten. In der Regel wird es zur ersten Kurve hin immer ein wenig hektisch.»