Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Villeneuve: «Vettel-Buch "Wie verliere ich eine WM?"»

Von Rob La Salle
Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve kritisiert Sebastian Vettel für dessen Angriff auf Max Verstappen in Suzuka. Der Kanadier glaubt, dass der Deutsche den Titel bereits abgehakt hat.

Sebastian Vettel gibt nicht auf. Warum auch? Zwar hat der Ferrari-Star 67 Punkte Rückstand auf Lewis Hamilton, der bereits beim nächsten Rennen in den USA seinen fünften Titel einfahren kann. Doch bevor der Traum nicht auch rechnerisch ausgeträumt ist, hakt Vettel den Titel noch nicht ab.

Vettel: «Es gibt immer noch eine Chance. In den letzten Rennen haben wir es Mercedes zu einfach gemacht, sie haben es aber auch gut ausgenutzt. Wir müssen auf uns schauen. Was passiert ist, können wir nicht mehr ändern.»

Durchhalteparolen. Aber was soll er auch anderes sagen? 100 Punkte kann er maximal noch holen. Landet Mercedes in Austin einen Doppelsieg mit Hamilton vorne, ist das Ding durch.

Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve hat bei Vettel dann auch eine Beobachtung gemacht. Sky Italia sagte der Kanadier: «Bereits beim letzten Rennen konnten wir sehen, dass er es akzeptiert hat, dass er nicht gewinnen kann. Er ist schon wesentlich relaxter.» Für Villeneuve ein Zeichen, dass Vettel nicht mehr an ein Wunder glaubt. Dafür hat er laut Villeneuve 2018 zu viele falsche Entscheidungen getroffen.

Denn: «Der Schlüsselunterschied zwischen ihm und Lewis Hamilton in diesem Jahr: Lewis denkt zuerst nach, wenn er einen aggressiven Angriff startet», sagte Villeneuve.

Auch er hält den Angriff von Vettel auf Max Verstappen beim Rennen am Sonntag in der Sppoon-Kurve für falsch. «Vettel hat etwas versucht und nicht dreckig gespielt, aber es war zu risikoreich.»

Villeneuves Fazit zu Vettels Jahr 2018: «Er könnte ein Buch über diese Saison schreiben: "Wie verliere ich einen WM-Titel".».

Nicht nur Vettel, auch Ferrari hat in dieser Saison sehr viel falsch gemacht. Für Villeneuve ein Rätsel. «Es ist nicht einfach, Ferrari zu verstehen. Und nicht nur, weil sie ein paar Rennen verloren haben. Nach ein paar Fehlern haben sie den richtigen Weg nicht wiedergefunden. Von außen ist das unmöglich zu verstehen.»


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