Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Wolff (Mercedes): Kampf ist noch lange nicht vorbei

Von Rob La Salle
Toto Wolff

Toto Wolff

Mercedes könnte am Wochenende beim USA-GP in Austin den Sack in der Fahrerwertung zumachen, Lewis Hamilton könnte den Titel feiern. Doch bei den Silberpfeilen ist man vorsichtig.

Man kennt das ja mit den Pferden, die sich vor Apotheken übergeben. Sprich: Man hat im Sport schon alles erlebt. Selbst die verrücktesten Aufholjagden. 67 Punkte Vorsprung von Lewis Hamilton auf seinen Verfolger Sebastian Vettel im Ferrari bei maximal noch 100 möglichen in den letzten vier Formel-1-Rennen der Saison sind ein schönes Polster. Eine Garantie für den Titel aber nicht.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff warnt vor dem USA-GP in Austin am kommenden Wochenende deshalb: «Im Sommer hatten wir nicht das schnellste Auto, aber zuletzt hat sich die Performance zu unseren Gunsten gedreht. Allerdings geht es enger zu, als es bei den letzten Rennen den Anschein hatte. Ferrari hat ein starkes Auto und sie werden bis zur letzten Kurve in Abu Dhabi Vollgas geben. Sie waren in den zurückliegenden 17 Rennen ein würdiger Gegner und es gibt keinen Grund, zu glauben, dass sich dies in den nächsten vier Läufen verändern wird. Sie werden, genau wie wir, hart um jeden Punkt und jede Position kämpfen.»

Aber: Ein Doppelsieg mit einem Sieger Hamilton, und der Brite könnte seinen fünften WM-Titel feiern. Wolff weiß dann auch: «Zwei Doppelsiege in Folge zeigen, wie gut beide Fahrer drauf sind. Lewis hat mit sechs Siegen aus den letzten sieben Rennen bewiesen, welche Extraklasse er besitzt.»

Hamilton sei sowohl auf der Strecke als auch abseits davon ein kompletterer Fahrer denn je zuvor, lobt der Österreicher: «Er zeigt im Auto überlegene Leistungen und fordert gleichzeitig das gesamte Team, um das Niveau noch weiter anzuheben.»

Valtteri Bottas habe sich zuletzt stark zurückgemeldet, so Wolff. «Er war in Sotschi und Suzuka konkurrenzfähig und verkörperte unseren Teamgeist. Wir können uns glücklich schätzen, diese Fahrerpaarung zu haben, und wir wissen, dass wir uns im Saisonendspurt auf sie verlassen können.»

Trotz des Vorsprungs warnt Wolff: «Der Kampf ist noch lange nicht vorbei.»

Entsprechend gehe man Austin genauso an wie jedes andere Rennen auch, kündigte der Mercedes-Motorsportchef an: «Wir gehen Schritt für Schritt vor, konzentrieren uns auf unsere Aufgaben und stellen sicher, dass wir unsere Leistung und Zuverlässigkeit auf der Strecke abrufen. Der Circuit of the Americas war seit seinem Formel 1-Debüt immer ein gutes Pflaster für uns. Aber für vergangene Ergebnisse können wir uns in dieser Saison nichts kaufen. Jeder im Team weiß, dass wir nichts als selbstverständlich ansehen dürfen. Deshalb werden wir genauso sorgfältig wie immer vorgehen, uns bedeckt halten und hart arbeiten, um in Texas ein gutes Ergebnis einzufahren. Der Titelkampf ist spannend und wir können das nächste Kapitel in diesem epischen Duell zwischen Rot und Silber kaum erwarten.»

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