Sieger Max Verstappen: «Ich hatte mies geschlafen»
Sieger Max Verstappen
Als Max Verstappen am Samstag die Pole-Position gegen Daniel Ricciardo knapp verpasste, musste ihm keiner einer Frage stellen. Sein Gesicht sprach Lexika. 24 Stunden später, typisch Emotional-Achterbahn Formel 1, ist Max von seinem fünften Grand-Prix-Sieg beflügelt, vergessen die Enttäuschung vom Samstag. Er hat zum zweiten Mal in Folge in Mexiko-Stadt gewonnen, er war ohne Wenn und Aber der schnellste Mann auf der Bahn, nicht nur im Rennen, auch übers ganze Wochenende gesehen. Es ist sein zweiter Sieg in diesem Jahr nach Österreich.
Max zu seinem Triumph: «Der Schlüssel zum Sieg war der Start, ich kam prima weg, Daniel schräg neben mir nicht so sehr.» Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «So wie es aussieht, gab Daniel ein wenig zu sehr Gas, die Räder drehten zu stark durch, daher war sein Start nicht ganz so gut.»
Max weiter: «Nach dem, was in der Quali passiert war, da war ich wild entschlossen, heute zu gewinnen. Das Auto hat prima funktioniert. Das Einzige, was heute nicht gepasst hat – dass Daniel nicht ins Ziel gekommen ist. Wir hätten einen Doppelsieg einfahren können.»
«Ich war nicht erstaunt, dass die Anderen so viele Probleme mit den Reifen hatten. Das hatte sich im Training angedeutet. Ich war eher erstaunt, dass sich die Schwierigkeiten bei mir im Rahmen hielten. Gut, die Reifen körnten ein wenig, aber das war nichts Dramatisches.»
«Ich konnte mein eigenes Rennen fahren, von hinten gab es nicht übermässig viel Druck. Wann immer ich mehr Tempo machen musste, konnte ich das mühelos tun.»
Als Daniel Ricciardo ausfiel, meldete sich Max sofort am Funk und sagte, er könne problemlos Leistung herunterfahren. Eine Weile fuhr der Niederländer erschreckend gemächlich Runden. Einmal fuhr Vettel hinter ihm fünf Sekunden pro Runde schneller! Die Fans begannen zu murren – bahnte sich hier der zweite Ausfall von Red Bull Racing an? Nein, kurz darauf fuhr Verstappen allen wieder um die Ohren. Max schied zwar nicht aus, aber Renault erhielt trotzdem eins ans Bein: «Das ist auch ein Sieg von Renault. Aber der Motor lief kein wenig besser als gestern.»
«Wir hatten uns vor dem Wochenende ausgerechnet, dass wir hier in Mexiko stark sein sollten. Letztlich ist alles so gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten. Im vergangenen Jahr standen wir aber nicht mit beiden Autos in der ersten Startreihe. Der Unterschied ist: Wir haben ein besseres Rennauto als vor einem Jahr.»
«Ich wollte diese Pole gestern so sehr, und ich war wirklich sauer, dass es nicht geklappt hatte. Ich setzte mir in den Kopf: „Jetzt gewinne ich morgen!“ Es ist ein schönes Gefühl, das geschafft zu haben.»
In der WM liegt der fünftplatzierte Verstappen nur noch 11 Punkte hinter Valtteri Bottas und 20 hinter Kimi Räikkönen.