Esteban Gutiérrez: «Habe Chancen auf F1-Cockpit»
Esteban Gutiérrez hat seinen Formel-1-Traum noch nicht begraben
Drei Jahre lang durfte Esteban Gutiérrez in der Formel 1 mitkämpfen, erst für das Sauber-Team und 2016 für den US-Rennstall von Gene Haas. In dieser Zeit schaffte es der Mexikaner genau einmal in die Punkte: 2013 kreuzte er in seiner Rookie-Saison im Sauber die Ziellinie als Siebter und holte sich damit sechs WM-Zähler.
Bei Haas ging er im Gegensatz zu seinem damaligen Teamkollegen Romain Grosjean leer aus. Und weil der Genfer es fünf mal in die Punkte schaffte und somit für alle 29 WM-Zähler verantwortlich war, die Haas in der Saison 2016 sammelte, musste Gutiérrez zum Jahresende seine Koffer packen.
Seither war der heute 27-Jährige nur noch sporadisch auf der Rennstrecke zu sehen, etwa bei seinen drei Formel-E-Einsätzen in der Saison 2016/17 oder im Rahmen der sieben IndyCar-Läufen, die er im vergangenen Jahr bestritt. In diese Jahr begnügte er sich mit der Rolle des Simulator-Fahrers von Weltmeister Mercedes.
Und in dieser Funktion habe er auch viel gelernt, beteuert der Rennfahrer aus Monterrey gegenüber «Motorsport.com». Deshalb hat er seinen Formel-1-Traum auch nicht aufgegeben, wie er betont. «Es gibt Chancen», erklärt er, als er auf ein mögliches Comeback in der GP-Startaufstellung angesprochen wurde. Und er nutzt die Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu machen: «Ich arbeite sehr hart, habe mich in diesem Jahr sehr gut vorbereitet und bin topmotiviert. Ich arbeitete mit Mercedes, einem sehr professionellen Team, und nahm im Simulator eine aktive Rolle ein. Ich habe verschiedene Aufgaben erledigt und bin sehr zuversichtlich, was die Zukunft angeht.»
In der Formel 1 ist eigentlich nur das Williams-Team eine echte Option für Gutiérrez. Denn bei Toro Rosso wird wohl Nachwuchshoffnung Alex Albon zum Zug kommen und bei Force India ist Lance Stroll nach der Team-Übernahme seines Vaters gesetzt. Neben Gutiérrez hoffen auch Williams-Rookie Sergey Sirotkin, Edelreservist Robert Kubica und Mercedes-Junior Esteban Ocon auf das zweite Cockpit neben Aufsteiger George Russell.