FIA-Urteil zum Monza-GP: Haas bleibt disqualifiziert
Die FIA stoppt Haas erneut
Der Genfer Romain Grosjean wurde im Anschluss an den Grossen Preis von Italien aus der Wertung genommen, seine Fahrt zum guten sechsten Platz war nutzlos. Ausgeschlossen wurde Haas in Monza, weil sich die Amerikaner gemäss FIA-Regelhütern nicht an eine Direktive des Autoverbands gehalten und den Unterboden nicht wie vorgegeben umgebaut hatten. Das Team führte ins Feld: Die Modifikation sei aufgrund der vorgeschriebenen Sommerpause auf die Schnelle nicht möglich gewesen. Haas ging gegen das Monza-Urteil in Berufung, verhandelt wurde das am 1. November vor dem FIA-Gericht in Paris. Nun ist das Urteil da: Haas bleibt ausgeschlossen.
So argumentierte Teamchef Gene Haas: «Die Form des Unterbodens an der monierten Stelle hat auf die Leistungsfähigkeit des Autos keinen Einfluss. Diese Stelle im Reglement bietet Raum für Interpretation. Die Spezifikation ist auf Englisch beschrieben, aber es gibt keine relevante Zeichnung dazu. Ohne exakte Vorgabe ist jeder Abschnitt Auslegungssache. Wir hatten das seit Monaten unter uns Rennställen besprochen und die FIA darauf aufmerksam gemacht. Die gab dann endlich eine technische Direktive heraus. Worauf wir gesagt haben – wir brauchen ein Rennwochenende mehr, um das umzusetzen. Wir haben diese Unterbodenlösung vorher schon gefahren, andere GP-Teams taten das auch, nie ist etwas passiert. Weil die Wagen dadurch nicht schneller werden.»
Das FIA-Berufungsgericht konnte sich dieser Argumentation nicht anschliessen. Jan Stovicek (Tschechien), Laurent Anselmi (Monaco), Harry Duijm (Niederlande), Yves Fortier (Kanada) und Gérard Martin (Belgien) stützen die Entscheidung der Rennkommissare. Die Urteilsbegründung ist von der FIA noch nicht veröffentlicht worden.
Haas-Teamchef Günther Steiner: «Natürlich sind wir enttäuscht über dieses zweite Urteil. Nun blicken wir vorwärts und versuchen, unsere beste Formel-1-Saison in Brasilien und Abu Dhabi mit vielen Punkten abzuschliessen.»