Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Flavio Briatore: Alonso mit Ferrari 2018 Weltmeister

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Flavio Briatore

Fernando Alonso und Flavio Briatore

​Der Italiener Flavio Briatore – Weltmeistermacher von Fernando Alonso 2005 und 2006 bei Renault – sagt in Abu Dhabi: «Mit dem Ferrari von Sebastian Vettel wäre Fernando 2018 Weltmeister geworden.»

Flavio Briatore ist nach Abu Dhabi gejettet. Um nichts in der Welt würde es sich der italienische Geschäftsmann nehmen lassen, den wohl letzten Grand Prix seines Freundes Fernando Alonso zu verpassen. Als Teamchef von Renault wurde Briatore 2005 und 2006 mit Alonso Weltmeister, heute zieht der 68jährige Flavio hinter den Kulissen die Fäden. Zwischendurch spielt er gerne mit Streichhölzern, nie müde, die Qualitäten von Fernando Alonso in die Auslage zu stellen.

Typisch Briatore, wenn er also im Fahrerlager des Yas Marina Circuit über seinen Freund verkündet: «Ich habe es schon mal gesagt, und ich sage es gerne wieder – in dieser Saison hatte Ferrari die Möglichkeit, den WM-Titel zu erobern. Man hätte lediglich mehr Druck auf Hamilton ausüben müssen, vielleicht hätte man ihn so auch mal in einen Fehler treiben können», so Flavio gegenüber meinem Kollegen Luigi Perna von der Gazzetta dello Sport. «Aber die Wahrheit ist: Ferrari hat diesen Druck nicht aufbauen können.»

«Mit dem Ferrari von Sebastian Vettel wäre Fernando 2018 Weltmeister geworden. Wir sind mit Renault zwei Mal Weltmeister geworden, da war das Auto weniger gut als der diesjährige Ferrari. Das Erfolgsrezept liegt darin, jene Rennen zu gewinnen, die du gewinnen musst und sich bei den anderen Grands Prix auf Podestplätzen zu halten, wenn das Auto nicht ganz siegfähig ist, dank der richtigen Strategie. Hamilton hat eine grandiose Saison gezeigt. Max Verstappen ebenfalls, der mich mit seiner Entschlossenheit an den jungen Alonso erinnert.»

Glaubt Flavio Briatore, dass wir Fernando Alonso eines Tages in der Formel 1 wiedersehen? Der Italiener antwortet: «Nach vier frustrierenden Jahren mit teilweise lächerlichem Material von McLaren ist es nutzlos, sich darüber zu unterhalten. Fernando nimmt jetzt mal eine Auszeit. Aber ich wäre mir nicht so sicher, dass wir ihn zum letzten Mal gesehen haben. Er ist einer der wenigen echten Stars. Die jungen Fahrer kennt doch keiner, wenn sie in normaler Kleidung herumspazieren. Mit dem richtigen Material würde Fernando auf dem Niveau von Hamilton fahren. Konstant siegfähige Rennwagen gibt es heute leider nur von Mercedes und Ferrari.»

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