Hamilton (Mercedes): «Dann muss ich dich umbringen»
Lewis Hamilton
Fünf Mal in Serie mit beiden Autos in der ersten Startreihe – das hat nur Mercedes-Benz hier in Abu Dhabi geschafft. Im letzten Jahr war Valtteri Bottas einen Hauch schneller als Lewis Hamilton, dieses Mal steht der fünffache Weltmeister aus England auf der Pole, zum vierten Mal in Abu Dhabi nach 2009, 2012 und 2016, zum 83. Mal insgesamt in der Formel 1, zumn elften Mal in diesem Jahr (nach Australien, Spanien, Frankreich, England, Ungarn, Belgien, Singapur, Japan, USA und Brasilien).
Lewis stieg aus und küsste sein Auto. Danach erklärte er: «Das ist kein Rennauto wie jedes andere für mich, ich fühle mich diesem Rennwagen sehr verbunden. Wir hatten es zusammen nicht leicht, das hat uns zusammengeschweisst.»
Auf die Frage des früheren Grand-Prix-Piloten David Coulthard, ob er diesen Silberpfeil behalten dürfe, lacht Hamilton: «Das ist vertraulich. Wenn ich dir das sage, dann muss ich dich umbringen. Aber ich habe zuhause ohnehin keinen Platz für einen Rennwagen. Ich bin happy, wenn ich weiss, dass dieses Auto seinen Platz im Mercedes-Museum einnehmen wird, in einer Reihe grandioser Rennautos. Wann immer ich in Stuttgart bin, gehe ich mir diese Fahrzeuge ansehen, es ist immer wieder ein neuer Genuss.»
«Apropos Genuss: Ich habe dieses Abschlusstraining wirklich genossen. Es hat so viel Spass gemacht, dem Auto die Sporen zu geben. Mein erster Versuch war nicht besonders gut, die Hinterachse war ziemlich nervös, ich war ein paar Mal neben der Ideallinie. Ich wusste, dass ich das mit dem zweiten Satz Reifen besser machen musste. Und das hat geklappt: Vor allem der letzte Pistenteil, da hat alles gestimmt, da habe ich heute die Entscheidung erzwingen können.»
«Ich wusste, ich steige zum letzten Mal in dieses Auto und gehe in ein Abschlusstraining. Ich war bewegt. Und ich wollte diese Pole wirklich, um das zu einem passenden Abschluss zu bringen.»
Oft haben wir es gesehen, dass Lewis Hamilton nach einem Titel ein wenig die Zügel schleifen liess. Dieses Mal scheint er so Pole- und Siege-hungrig wie immer zu sein. «Ich glaube nicht, dass ich etwas anders als sonst mache. Aber es stimmt schon, dass ich die Saison in einem Hoch beenden will. Aber es ist nicht so, dass ich früher nach einem Titel nichts mehr erreicht hätte.»