Ferrari: Pascal Wehrlein dank Vettel im Simulator
Pascal Wehrlein und Sebastian Vettel 2017
Ferrari hatte im Herbst ein ungewöhnliches Problem: Den Italienern gingen die Simulationsfahrer aus. Antonio Giovinazzi wurde als Stammpilot bei Alfa Romeo-Sauber untergebracht. Daniil Kvyat kehrte in den Schoss von Red Bull zurück und sitzt 2019 im Toro Rosso-Honda. Der Italiener und der Russe hatten beträchtlichen Anteil an der guten Saison von Ferrari, dank ihrer Arbeit in Maranello. Sie sassen im Simulator, wenn Vettel und Kimi Räikkönen am GP-Ort im Einsatz standen. Mehr als einmal konnten Giovinazzi und Kvyat zusammen mit den Technikern Lösungswege finden, die der Rennmannschaft halfen.
Pascal Wehrlein hat in der Formel 1 nicht so richtig Fuss fassen können. Der langjährige Mercedes-Junior kam als DTM-Champion des Jahres 2015 zum GP-Sport, zeigte beim kleinen Manor-Team ansprechende Leistungen, 2017 bei Sauber war Rang 8 in Spanien das Höchste der Gefühle. Für 2018 fand er kein Cockpit, Ende des Jahres kam die Trennung von Mercedes. Seither hat sich Sebastian Vettel für den 24jährigen Sigmaringer eingesetzt. Nun hat’s geklappt: Er wird Entwicklungsfahrer von Ferrari, mit Schwerpunkt Simulation. Eine offizielle Bestätigung von Ferrari steht noch aus.
Wehrlein hatte sich in der vergangenen Saison eigentlich deshalb von Mercedes getrennt, um in die Formel 1 zurückkehren zu können. Das anvisierte Cockpit bei Toro Rosso bekam er aber nicht, stattdessen wechselte er in die Formel E zu Mahindra.
Sein Debüt in der Elektroserie am 15. Dezember in Saudi-Arabien fiel ins Wasser, da Unstimmigkeiten bei der Vertragsauflösung nicht rechtzeitig geklärt werden konnten. Nun fährt Wehrlein am Samstag, 12. Januar in Marrakesch.
Ferrari sucht noch nach einem zweiten Piloten, da hat sich Ex-Williams-Pilot Sergey Sirotkin in Stellung gebracht: «Ferrari wäre ein sehr guter Platz, denn das umfasst Chancen in drei Teams: Ferrari, Haas und Sauber. Es ist eine grossartige Option.»
Das wird sich wohl auch Pascal Wehrlein so ausrechnen.