Williams: «Gehe kämpfend unter, wenn es sein muss»
Claire Williams
´Der zehnte Platz in der Formel-1-Teamwertung, mit dem sich das Williams-Team im vergangenen Jahr begnügen musste, entspricht so gar nicht den Vorstellungen der stellvertretenden Teamchefin Claire Williams. Die Tochter des Teammitgründers Frank Williams, hat allen Grund, die Performance von 2018 anzuprangern. Denn Lance Stroll und Rookie Sergey Sirotkin sammelten in der ganzen Saison zusammengezählt nur sieben WM-Punkte – was vor allem an ihren unterlegenen F1-Rennern lag.
Dabei war Williams in der WM-Tabelle vor nicht allzu langer Zeit noch richtig weit oben zu finden: Sowohl die Saison 2014 als auch das darauffolgende Jahr schloss man mit dem heutigen Formel-E-Pilot Felipe Massa und Valtteri Bottas, der mittlerweile im Mercedes Gas gibt, auf dem dritten WM-Rang ab. Das passt sehr viel besser zum Selbstverständnis des drittältesten GP-Teams in der Startaufstellung.
Der Wille ist gross, wieder dahin zu kommen, wie Williams gegenüber «Racer» erklärt: «Ich habe die Ärmel hochgekrempelt und bin bereit zu kämpfen – und zwar mit jeder Faser meines Körpers. Ich werde alles daran setzen, um die Ziele von Williams zu erreichen und werde nicht aufgeben, bis das erledigt ist. Wenn es sein muss, gehe ich kämpfend unter. Aber ich werde weiterkämpfen, denn ich glaube an dieses Team.»
«Ich bin überzeugt, dass wir einen Platz in diesem Sport verdient haben und ich denke, dass wir immer noch eine wichtige Rolle spielen und derzeit nicht da sein sollte, wo wir sind. Ich will natürlich nicht diejenige sein, die Williams zu Fall bringt, das wäre fürchterlich. Und ich denke, dieser Gedanke treibt mich weiter an, noch härter zu kämpfen», stellt die 42-Jährige klar.
Hinter den Kulissen wurden die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gelegt. Mit Rückkehrer Robert Kubica und Mercedes-Rohdiamant George Russell hat man zwei vielversprechende Piloten an Bord geholt. Und auch gewisse Strukturen innerhalb der Organisation wurden angepasst. «Das Einzige, was konstant bleibt haben, ist der Motor», erklärt Williams. «Es geht zunächst also darum, alle Teile des Puzzles zusammenzubekommen.»