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Lewis Hamilton (Mercedes): «Kein schlechter Start»

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton war zum Auftakt in die neue Saison der Schnellste: Der Mercedes-Star stellte in beiden Melbourne-Trainings die Bestzeit auf und erklärte hinterher: «Das Auto fühlte sich wie beim Test in Barcelona an.»

In der Mercedes-Box traf man nach dem zweiten freien Training zum Australien-GP auf zufriedene Mienen. Der Grund lag auf der Hand: Die Silberpfeile hatten nach einer eher bescheidenen Test-Performance einen starken Start in die neue Saison hingelegt. Lewis Hamilton war in beiden Trainings der schnellste Mann auf der Piste. Sein Teamkollege Valtteri Bottas kam am Nachmittag bis auf 48 Tausendstel an die Tagesbestzeit des Champions heran.

Die Konkurrenz von Ferrari und Red Bull Racing blieb acht Zehntel und mehr von der silbernen Bestmarke entfernt. Kein Wunder, kam Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff zum Schluss: «Wir haben das Auto hinbekommen und in beiden Testwochen viel gelernt. Die erste Session lief ganz ordentlich. Wir wissen allerdings nicht, wo wir im Vergleich zu den Anderen stehen. Denn niemand hat bisher alle Karten auf den Tisch gelegt. Aber es war ein guter Start.»

Hamilton stimmte ihm zu: «Es ist wirklich schön, wieder auf die Strecke zu gehen. Das Wetter war fantastisch und wir haben bereits zahlreiche Fans am Streckenrand gesehen. Dass ich heute den Silberpfeil wieder fahren durfte, gab mir einen positiven Kick, denn das ist genau das, was ich liebe. Das Auto fühlt sich wie in Barcelona an, was auf einer neuen Strecke etwas Gutes ist.»

«Wir konnten unser Programm wirklich gut und ohne Sorgen abarbeiten», fasste der fünffache Champion zusammen, fügte aber auch eilends an: «Es gibt natürlich immer genug, das wir noch verbessern können.»

«Aber das war kein schlechter Start heute. Nun müssen wir alle Daten analysieren, wie wir das nach dem Trainingsfreitag in jeder Nacht machen. Fakt ist, dass wir zwei Autos hatten, die beide ohne Probleme liefen und die wir nicht kaputt gemacht haben – und das ist sehr wichtig», betonte der Brite daraufhin.

Bottas schwärmte gar: «Es ist super, wieder in einem echten Rennauto zu sitzen und das zu machen, was wir alle so lieben. Ich hatte heute viel Spass. Das Auto fühlte sich noch besser als im Wintertest in Barcelona an, obwohl wir nicht viele neue Teile nach Melbourne gebracht haben. Aber es ist uns gelungen, das bestehende Paket zu verbessern.»

«Es war ein guter erster Tag auf der Strecke, aber die Zeiten sind am Freitag immer nebensächlich», warnte der coole Finne, und betonte: «Wir haben von keinem der anderen Teams die ganze Performance sehen dürfen. Wir haben zwar eine Vorstellung davon, wie sehr wir uns bis zum Qualifying noch verbessern können. Aber wir wissen nicht, was die Gegner noch im Köcher haben. Die erste echte Zeitenjagd morgen wird also sehr interessant werden.»

Für Technikchef James Allison gab es viel zu tun. «Das war ein produktiver Tag», lautete das Fazit des Ingenieurs. «Wir haben bei beiden Fahrern und auf beiden Reifentypen eine ordentliche Balance erzielt. Zudem haben wir einige neue Teile eingesetzt, die offenbar gut funktionieren.» Auch er winkte ab: «Heute war ein produktiver Tag für uns. Es ist noch viel zu früh, um zu wissen, wie unser Tempo im Vergleich zu den anderen Teams aussieht. Aber unser Auto verhält sich vernünftig und auch der Reifenabbau ist auf den beiden Mischungen weich und mittelhart, die wir heute eingesetzt haben, gut. Das ist ein gutes Zeichen für morgen.»

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