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Daniel Ricciardo (Renault/8.): Weichteile in Gefahr

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Renault-Pilot Daniel Ricciardo hatte nach seinem ersten Trainingstag in Gelb viel zu erzählen: Über Nico Hülkenberg, übers neue Auto, über die Arbeit mit den Technikern – und über gefährdete Weichteile.

Frohnatur Daniel Ricciardo federte bestens gelaunt daher, dabei war ihm während des Trainings das übliche Lächeln vergangen: wegen Problemen in der, hm, nennen wir es mal die Weichteilregion. «Das war ein wenig frustrierend und etwas seltsam. Zunächst waren die Sicherheitsgurte zu lose, die Mechaniker korrigierten nach, mit einer geringen Änderung, aber das Ergebnis war, dass wir die Gurte gar nicht mehr schliessen konnten. Da passte etwas nicht zusammen. Klar wird jetzt jeder behaupten, ich sei im Winter ein wenig fett geworden, aber ich schwöre, das stimmt nicht. Und in dieser Woche kam ich vor lauter Interviews kaum zum Essen. Aber ich könnte jetzt nicht behaupten, dass wir viel Zeit verloren hätten. Die meisten Punkte, die wir uns vorgenommen hatten, haben wir abhaken können.»

«Dann lief es recht gut. Ich finde aber das Kräfteverhältnis sehr schwer zu erahnen. Mercedes war schnell, aber ich glaube nicht, dass wir von Ferrari alles gesehen haben. Mit meinen kurzen Einsätzen war ich zufrieden, mit meiner Leistung im Dauerlauf nicht so. Wir haben noch viel Arbeit, es war ein wenig auf und ab. Die Dauerläufe von Nico waren besser, das werden wir uns noch in Ruhe anschauen.»

Zum Thema Reifen grinst Daniel: «Sie sind rund, das hilft ein wenig. In der Regel sind sie eher dunkel. Einige sind weicher, andere härter. Nein, ernsthaft – ich komme mit ihnen gut zurecht. Sie sind verblüffend dauerhaft, also gehe ich von einem Einstopprennen aus.»

«Ich schätze, wir können beide Renault unter die schnellsten Sieben quetschen, aber ich weiss nicht so recht, was ich erwarten soll. Da halten einige die Karten ziemlich nahe an der Brust. Ich erwarte auch dass wir Kimi Räikkönen da vorne treffen.»

«Ich bin fünf Jahre lang für Red Bull Racing gefahren, wenn wir am Auto etwas verstellen wollten, wussten wir beinahe automatisch, was zu tun ist. Hier muss sich das noch einspielen. Ich muss auch noch ein paar Namen lernen. Aber als Australier hast du es einfach, da nennst du einfach alle “mate”.»

«Nico ist so schnell wie erwartet und sehr erfahren. Wir liegen auf Augenhöhe, unser Duell wird klasse. Morgen will ich das rechte Pedal ein wenig härter und länger durchpressen.»

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