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Nico Rosberg: GP-Analyse – was Ferrari falsch macht

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg macht einen chinesischen Formel-1-Fan glücklich

Nico Rosberg macht einen chinesischen Formel-1-Fan glücklich

​Formel-1-Champion Nico Rosberg war als GP-Experte für RTL und die britischen Sky in Shanghai. Der Wiesbadener sagt in seinem Rückblick, was Ferrari seiner Ansicht nach in China falsch gemacht hat.

Vor dem Grossen Preis von China waren sich die meisten Fachleute sicher: Die hohe Topspeed von Ferrari würde in Shanghai den Ausschlag zu Gunsten der Roten geben. Doch aus dem Triumph wurde nichts, stattdessen hat Mercedes-Benz den dritten Doppelsieg in Folge eingefahren. Darüber staunte auch Nico Rosberg. Der 33jährige Wiesbadener weilte als Grand-Prix-Experte für RTL und die britische Sky in China. Nun erklärt er auf seinem eigenen YouTube-Kanal, was Ferrari seiner Meinung nach falsch gemacht hat.

Grundsätzlich gilt derzeit: Ferrari hat noch immer auf den Geraden das schnellste Auto, dank eines bärenstarken Motors, der in einem überaus windschlüpfigen Fahrzeug steckt. Mercedes hat einen anderen Ansatz gewählt und die Silberpfeile von Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf mehr Abtrieb getrimmt. Was Mercedes auf den Geraden verliert, machen der Engländer und der Finne in den Kurven mehr als wett.

Der 23fache GP-Sieger Nico Rosberg findet: «In dieser Form ist Mercedes derzeit der grosse Favorit. Sie wirken überaus stark. Ferrari hat Mühe. Sie haben ihr Auto aerodynamisch einfach nicht ideal abgestimmt. Das Auto ist zwar windschlüpfig, baut aber zu wenig Abtrieb auf. Das kostet die ganze Zeit. Eine solche Abstimmung ist einfach nicht ideal für die bestmögliche Rundenzeit.»

«Ferrari hat angefangen zu reagieren. Die Wagen wurde auf mehr Abtrieb an der Hinterachse getrimmt, aber sie waren nicht in der Lage, das effizient umzusetzen. Einfach mit steiler gestellten Flügeln hinten zu fahren, das reicht nicht. Das muss alles in der Balance sein, also auch, was die Arbeit mit Frontflügel, Luftleit-Elementen und Endplatten angeht. Darauf muss sich Ferrari jetzt konzentrieren. Das ist sehr viel Arbeit, das bindet viel Zeit, das ist nicht grossartig.»

«Ich bin mir nicht ganz sicher, wie sich das alles in Baku auswirken wird. Klar haben wir dort diese lange Vollgaspassage, aber wir haben auch jede Menge langsamer Ecken. Dort werden sie massiv Zeit verlieren. Ich bin mir nicht sicher, ob ein Plus an Speed auf den Geraden reichen wird. Derzeit würde ich Mercedes vorne sehen, auch fürs auf Aserbaidschan folgende Rennen in Spanien.»

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