Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen: «Vettel machte sich sehr breit»

Von Mathias Brunner
Verstappen gegen Vettel

Verstappen gegen Vettel

​Der Niederländer Max Verstappen hat in China das dritte Spitzenergebnis in Folge eingefahren. Der sechsfache GP-Sieger weiss: «Mehr als dieser vierte Platz ging heute nicht.»

Max Verstappen hat mit seinem vierten Platz im Grossen Preis von China den dritten Zwischenrang in der Formel-1-WM verteidigt: nach Platz 3 in Australien ist er nun zum zweiten Mal in Folge Vierter geworden. Das ergibt 39 Punkte, damit hat Max zwei mehr als Ferrari-Star Sebastian Vettel und drei mehr als Ferrari-Zögling Charles Leclerc.

«Mehr ging heute nicht», sagt der Niederländer nach dem 1000. WM-Lauf der Formel-1-Historie. «Ich habe wirklich alles gegeben, um an den Spitzenleuten dran zu bleiben. Als Team haben wir heute einen hervorragenden Job gemacht. Das brachte mich überhaupt erst in die Lage, vor einem Ferrari zu fahren. Dann war es ein hartes Stück Arbeit, vor diesem Ferrari zu bleiben.»

«Wir haben wirklich alles aus unseren Möglichkeiten gemacht. Ich finde es vor einem Wochenende wirklich schwierig einzuschätzen, wie konkurrenzfähig wir jeweils sein werden.»

Zum Duell mit Vettel meint Max: «Das war ein guter Zweikampf, aber letztlich wurde danach schnell klar, dass ich sein Tempo nicht mitgehen konnte. Ich versuchte es jedenfalls. Aber als ich sah, dass ich mich nicht in seiner Nähe halten kann, habe ich mich darauf beschänkt, den vierten Platz ins Ziel zu tragen. Wir waren im Renntrimm ein wenig konkurrenzfähiger als in der Quali, gemessen an Mercedes und Ferrari. Aber beide Renner sind von Freitag auf Samstag so markant schneller geworden, dass ich nie erwartet habe, sie im Grand Prix wirklich gefährden zu können.»

«Das Handling auf der härtesten Reifenmischung war nicht besonders gut. Wir hatten am Sonntag auch mehr Wind als am Samstag. Wie mir scheint, ist unser Auto darauf anfälliger als andere Rennwagen. Wichtig ist, dass wir solide Punkte geholt haben. Schon im Winter habe ich gesagt: Wenn wir nicht um Siege mitreden können, dann müssen wir versuchen, aus jedem Rennen das Beste zu machen. Und ich finde, das ist uns bislang sehr gut gelungen. Wer weiss, wie sich die Saison noch entwickeln wird, was das Tempo der verschiedenen Autos angeht. Wir müssen darauf achten, dass wir keine Punkte durch blöde Fehler oder Unfälle verschenken.»

«Klar hat sich Vettel am Ausgang der Kurve extrem breitgemacht, aber mal ehrlich – ich hätte das an seiner Stelle auch so gemacht. Also geht das für mich in Ordnung. Auch wenn ich mich dort gegen Seb erfolgreich zur Wehr gesetzt hätte, so hätte er mich doch früher oder später geschnappt, weil ich mit den harten Reifen gegen ihn nicht schnell genug war.»

Pierre Gasly sagt nach seinem sechsten Platz: «Ich freue mich, dass ich erstmals in der Formel 1 die beste Rennrunde erringen konnte. Wir sahen die Chance, dass wir einen Boxenstopp einlegen können, ohne einen Rang einzubüssen, also sind wir das Risiko eingegangen, und das hat sich ausbezahlt.»

«Langsam fühle ich mich im Auto wohler, auch wenn wir noch viel Arbeit haben. Das geht Schritt um Schritt, auch wenn ich als eher ungeduldiger Mensch lieber drei Schritte aufs Mal machen würde.»

«Wenn ich das Rennen mit einem Wort zusammenfassen müsste, dann würde ich sagen: einsam. Am Anfang wollte ich an den ersten fünf Piloten dran bleiben, aber die weichen Pirelli bauten ab, und ich verlor immer mehr Boden.»

GP-Sieger Johnny Herbert: «Die Fortschritte von Gasly sind offensichtlich. Dennoch muss es mental schwierg zu verkraften sein, wie weit er in der Quali und auch im Rennen hinter Verstappen liegt. Es ist nett, die beste Rennrunde einzufahren, aber in Wahrheit ist er derzeit einfach nicht schnell genug. Gasly hat sehr viel Arbeit vor sich.»

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