Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Franz Tost zu Mercedes: «Es wird langsam langweilig»

Von Vanessa Georgoulas
Toro Rosso-Teamchef Franz Tost

Toro Rosso-Teamchef Franz Tost

Toro Rosso-Teamchef Franz Tost zieht mit Blick auf den eigenen Saisonstart eine positive Zwischenbilanz. Der Tiroler kritisiert aber die Situation an der Spitze des Feldes und sagt: «Das ist nicht gut für die Formel 1.»

Das Toro Rosso-Team durfte mit Rückkehrer Daniil Kvyat und Rookie Alex Albon einen guten Saisonstart: Die Nachwuchsschmiede von Red Bull konnte in den ersten drei Rennen des Jahres Punkte sammeln, und auch in Baku wäre Kvyat wahrscheinlich in den Top-10 gelandet, wäre er nicht durch die unverschuldete Kollision mit Daniel Ricciardo ausgefallen.

Teamchef Franz Tost ist denn auch soweit zufrieden mit dem Verlauf der WM: «Unsererseits verlief der Start in die neue Saison ziemlich gut. Wir konnten in drei der vier Rennen Punkt sammeln und auch in Baku hätte es bei Daniil wohl für den neunten oder zehnten Platz gereicht, wenn diese Kollision nicht gewesen wäre. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir auch hier zu den ersten Zehn gehören werden.»

Ganz generell könne man sagen, dass Toro Rosso in der Lage ist, mit mindestens einem Auto ins Q3 und in die Punkte zu fahren, ist sich der Tiroler sicher. «Wir haben ein konkurrenzfähiges Paket und und zwei Fahrer, die sich sehr gut schlagen. In Australien lief es besonders gut, das war ein wirklich grosser Erfolg, auch in Bahrain und Baku war unsere Performance nicht so schlecht», freut sich der Österreicher.

Vor allem Formel-1-Neuling Albon bereitet Tost viel Freude: «Es gibt immer ein Fragezeichen, wenn ein unerfahrener Pilot im Cockpit sitzt, so gesehen war Alex natürlich eine positive Überraschung. Aber ich sagte bereits während der Wintertestfahrten, dass Alex die Überraschung des Jahres werden könne und bisher hat er einen wirklich guten Job gemacht, auch wenn es um das technische Feedback geht. Auch beim Reifenmanagement hat er sich hervorgetan, wir sind sehr glücklich, ihn an Bord zu haben.»

Kritik äusserte der 63-Jährige nur angesichts der Situation an der Spitze des Feldes. Denn in den bisherigen vier Saisonläufen kamen die beiden Mercedes jeweils auf den Plätzen 1 und 2 über die Ziellinie. Tost erklärt: «Der Unterhaltungswert hielt sich in Grenzen, denn wir haben zwei Autos an der Spitze, die Rennen für Rennen triumphieren, und das ist sicherlich nicht das Beste für unseren Sport. Es wird langsam langweilig, sagen Freunde von mir, die sich die Rennen nicht mehr anschauen wollen, weil immer die Gleichen gewinnen. Ich denke, das ist nicht gut für die Formel 1.»

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