Toto Wolff: «Kühlung ist eine echte Herausforderung»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff
Natürlich ist der neunte Saisonlauf auf dem Red Bull Ring vor allem für die Teams des österreichischen Getränkeherstellers das Heimspiel der Saison. Neben Red Bull Racing und Toro Rosso freut sich aber auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff auf den WM-Lauf in seinem Heimatland Österreich – auch wenn die Sternfahrer Lewis Hamilton und Valtteri Bottas dort im vergangenen Jahr eine bittere Pille hatten schlucken müssen.
Der Chef der Silberpfeile erinnert sich noch gut an die Spielberg-Schlappe: «Das Ergebnis des Österreich-GP war für uns der Tiefpunkt der vergangenen Saison. Ein Doppelausfall nach zwei vielversprechenden Startplätzen in der ersten Reihe führte dazu, dass wir viele Punkte liegen liessen. Das Rennen war eine unbequeme Erinnerung daran, wie schnell die Dinge in unserem Sport falsch laufen können und dass Zuverlässigkeit sowie Performance in der Formel 1 Hand in Hand gehen.»
«In diesem Jahr kamen wir bisher immer ins Ziel, aber es wäre selbstgefällig, die Tatsache zu ignorieren, dass unsere Mechaniker nun an zwei Rennwochenenden hintereinander das Pendant zu einer ‚Operation am offenen Herzen‘ an unseren Autos durchführen mussten», mahnt der Wiener mit Blick auf die Motor-Probleme, die Bottas beim jüngsten Kräftemessen in Le Castellet bekundete – der Finne hatte im Frankreich-GP etwa mit Fehlzündungen zu kämpfen, wie Wolff nach dem Rennen verriet.
Und das war nicht die einzige Sorge der Silberpfeile. «Wir hatten eine Reihe von Schwierigkeiten an unterschiedlichen Komponenten, von denen jede leicht einen Ausfall hätte verursachen können. Deshalb müssen wir diese Herausforderung so schnell wie möglich lösen», fordert der 47-Jährige, der weiss: «Die Wettervorhersage für Österreich sagt Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius voraus. Gemeinsam mit der geringeren Luftdichte durch die Höhenlage der Strecke bedeutet dies, dass die Kühlung in Spielberg eine echte Herausforderung ist.»
«Wenn man dann noch die kurze Streckenlänge und die engen Abstände auf diesem Kurs in Betracht zieht, ist unsere Richtung klar: wir müssen weiter sorgfältig arbeiten, ruhig bleiben und alles geben, um diesmal bessere Arbeit abzuliefern als noch vor zwölf Monaten», fügt Wolff an.