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Charles Leclerc: Wieso er Bottas fast überholt hätte

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc kurz nach dem Start

Charles Leclerc kurz nach dem Start

​Zum Schluss des ereignisarmen Grand Prix von Frankreich kam auf einmal Leben in die Bude, als Charles Leclercs Ferrari im Rückspiegel von Valtteri Bottas immer grösser wurde. Aber es reichte nicht.

Die Tifosi trauten ihren Augen nicht – was war denn jetzt los? Da war der Monegasse ein Rennen lang solide, aber scheinbar chancenlos auf Rang 3 unterwegs, doch zum Schluss wurde sein roter Renner im Silberpfeil-Rückspiegel von Valtteri Bottas grösser und grösser. Hoffnung keimte auf. Würde dem jungen Monegasse das scheinbar Unmögliche gelingen und einen Mercedes-Doppelsieg verhindern? Nein, am Ende reichte es um lächerliche 0,9 Sekunden nicht.

Aber wie war das möglich? Wo konnte Leclerc zum Ende des Rennens diesen Speed herholen? Charles grinst: «Es ist umgekehrt, nicht ich wurde markant schneller, sondern Bottas wurde markant langsamer. Ich konnte aufrücken, weil Valtteri nach der virtuellen Safety-Car-Phase Mühe hatte, seine Reifen zum Arbeiten zu bringen. Das ist mir besser gelungen. Deshalb ist der Vorsprung so zusammengeschmolzen.»

«Ich habe bis zur Zielflagge daran geglaubt, dass ich vielleicht noch ein kleines Wunder erzeugen kann. Ich habe wirklich alles aus dem Wagen und mir selber geholt. Leider hat es nicht ganz gereicht.»

Vielleicht hätte dieser Grand Prix von Frankreich über 54 Runden führen müssen, doch die karierte Flagge fiel eben wie geplant nach 53. Leclerc lacht: «Schwer zu sagen. Aber ich schloss schon ziemlich flott auf, und der Wagen fühlte sich prima an. Ich hatte mich im ganzen zweiten Rennteil darauf konzentriert, zum Schluss des Grand Prix vielleicht nochmals angreifen zu können. Dann sah ich die Chance gegen Bottas und gab Gas.»

Leclerc weiter: «Der erste Teil des Rennens verlief ganz okay, ich hatte im Wagen ein gutes Gefühl, aber gegen die Mercedes war nichts auszurichten.»

Am Ende der 21. Runde tauschte Charles seine mittelharten Pirelli gegen harte Reifen. «Im zweiten Rennteil ging es dann nur noch ums Reifenmanagement. Ich traue mich zu sagen – ich habe einen guten Job gemacht.

«Wie dürfen mit diesem dritten Rang nicht unzufrieden sein. Denn die Dauerläufe von Freitag hatten wenig Hoffnungen auf ein gutes Rennergebnis gemacht.»


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