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Renntaktik Frankreich-GP: Angst vor der Hitze

Von Mathias Brunner
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​Im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Frankreich staunten die Experten: Teilweise wurden auf dem Circuit Paul Ricard Temperaturen von 54 Grad gemessen. Da sind Reifenprobleme programmiert.

«Für eine europäische Rennstrecke ist das ungewöhnlich», sagte der langjährige Grand-Prix-Fahrer Martin Brundle angesichts dieser Zahl: Pistentemperatur 54 Grad auf dem Circuit Paul Ricard. Solche Werte kennen wir sonst eher aus Bahrain. Kein Wunder, wollten die Fahrer im zweiten Quali-Teil auf die weiche Mischung verzichten, um ihre schnellste Rundenzeit zu erreichen. Zur Erinnerung: Der Fahrer muss mit jenem Reifensatz in den Grand Prix gehen, mit welchem er in Q2 seine beste Zeit erzielt hat. Anders gesagt: Die Fahrer versuchten, diese Zeit mit dem mittelharten Pirelli zu fahren (gelb markiert). Der rot markierte, weiche Reifen würde sich in der südfranzösischen Hitze nach einem Dutzend Runden auflösen, das wussten die Fahrer aus den Dauerläufen.

Letztlich waren es acht von zehn Piloten in den Top-Ten, welche auf den gelben Reifen zurückgriffen, und das gibt auch die Taktik für den Grossen Preis von Frankreich vor: Die schnellste Taktik gemäss Pirelli ist ein Einstopper, mit Start auf der mittelharten Mischung und Wechsel im Bereich zwischen den Runden 22 und 27 auf den harten Reifen (weiss markiert), damit bis ins Ziel (53 Runden Renndistanz).

Wer auf dem weichen Reifen (rot) losfährt, muss hoffen, diesen Reifen über gut 14 bis 16 Runden am Leben zu erhalten, dann Wechsel auf die harten Walzen.

Aufgrund der Anordnung der Boxengasse mit niedrigem Tempolimit (nur 60 km/h) ist eine Zweistopptaktik ungünstig. Sie würde so aussehen: Start auf weich, dann mittelharte Reifen abholen nach 5 bis 8 Runden, dann erneut Wechsel auf mittelhart, nach 22 bis 27 Runden.

Pirelli-Rennchef Mario Isola sagt: «Wir haben am Samstag erlebt, dass Lewis Hamilton um 1,7 Sekunden schneller war als auf seiner Pole-Runde 2018. Die Piste entwickelt sich gut, wir haben weniger rutschende Renner erlebt. Im ersten Teil des Rennes wird sich zeigen: Die Fahrer auf mittelhartem Reifen sind zwar besser aufgestellt, aber die Piloten mit weichen Pirelli werden zu Beginn des Rennens schneller fahren können und versuchen vorzustossen.»

Aus den Top-Ten starten nur Pierre Gasly (Red Bull Racing-Honda) und Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Sauber) auf dem weichen Pirelli.


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