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Mick Schumacher (Ferrari): Wieder keine F2-Punkte

Von Mathias Brunner
​Im Sprintrennen der Formel 2 auf dem Circuit Paul Ricard ging Mick Schumacher nach einem platten Reifen erneut leer aus. Sieg für den Renault-Nachwuchsfahrer Anthoine Hubert vor eigenem Publikum.

Es ist ein wenig der Wurm drin in der Formel-2-Saison von Mick Schumacher: Nach kurzer Zeit war das Hauptrennen in Südfrankreich verloren, der Ferrari-Junior von der Bahn geräumt ausgerechnet von seinem Prema-Stallgefährten Sean Gelael. Es war die fünfte Nullrunde des Formel-3-Europameisters in Folge. Das früher Aus bedeutete, dass Mick von Startplatz 17 ins Sprintrennen gehen musste. Für seinen Rammstoss gegen Mick Schumacher musste Sean Gelael aus der Boxengasse losfahren.

Auf der Pole-Position in seiner Heimat: GP3-Champion Anthoine Hubert, neben ihm der US-Amerikaner Juan Manuel Correa (Zweiter im Sprint von Baku), dann Jordan King, der Meisterschaftszweite Nicholas Latifi, Renault-Junior Guanyu Zhou, Jack Aitken, ein weiterer Renault-Nachwuchsfahrer, McLaren-Zögling Sérgio Sette Camara sowie Hauptrennsieger und Tabellenführer Nyck de Vries aus den Niederlanden. Das Rennen war ausgelegt auf 20 Runden oder 40 Minuten.

Hubert kam sehr gut weg und ging souverän in Führung, Correa fiel sofort zurück, Aitken und Latifi sagten Dankeschön. Mick Schumacher hatte einen schlechten Start und war nur 18. Wie man ein Rennen anführt, wusste Hubert aus dem Vorjahr, da hatte er in Le Castellet in der GP3 gewonnen, war dann aber disqualifiziert worden. Und er hatte im F2-Sprintrennen von Monte Carlo gewonnen.

Mick Schumacher auf dem Vormarsch: Er schnappte sich Ralph Boschung, dann griff er den Russen Mazepin an.

Jack Aitken liess sich von Hubert nicht abschütteln, weiter hinten hatte sich Correa an Latifi vorbeigeschoben, dann verlor der Kanadier auch einen Platz an den Chinesen Zhou.

Mick Schumacher hatte sich Mazepin aufs Brot geschmiert, anschliessend war Tatjana Calderon dran, Mick damit auf Rang 14, um 2,3 Sekunden hinter Giuliano Alesi. Der 20jährige Formel-3-Champion begann, den Vorsprung von Alesi wegzuknabbern.

Leader Hubert wurde vom Arden-Team aufgefordert, ein wenig mehr Gas zu geben, um Aitken zu entfliehen. GP-Sieger Johnny Herbert wusste: «Die Aufgabe von Anthoine ist nicht einfach. Macht er mehr Tempo, dann riskiert er, seinen Reifen zu viel zuzumuten, dann ist er zum Schluss des Rennens Freiwild.»

In Runde 6 ging Correa in der Mistral-Schikane an Aitken vorbei, der Brite wollte zurückschlagen vor der schnellen Signes-Kurve, aber der US-Amerikaner Correa liess seinen Rivalen rechts auf einem der blauen Randstreifen verhungern. Aitken war so irritiert, dass auch Zhou an ihm vorbeiging, neue Reihenfolge also Hubert, Correa, Zhou.

Mick Schumacher lag acht Sekunden hinter dem letzten Punkterang zurück (Delétraz als Achter), noch immer hinter Alesi, der wiederum hinter Boccolacci festhing. In der zehnten Runde ging Mick endlich an Alesi vorbei. GP-Sieger Herbert: «Ein blitzsauberes Manöver von Schumacher.»

Hubert lag locker in Führung, Correa ungefährdet auf Rang 2, dann Zhou 1,4 Sekunden vor Aitken. Nicholas Latifi hatte hingegen seinen DAMS-Stallkollegen Sette Camara im Nacken.

Die neue rollende Schikane für Mick Schumacher hiess Dorian Boccolacci, der Franzose mit dem italienischen Namen wehrte sich mit allen Mitteln, um Rang 12 zu behalten.

In Runde 14 schlüpfte Sette Camara an Latifi vorbei, von Stallorder bei DAMS war nichts zu sehen.

Wo war Mick Schumacher? Der Deutsche kam in langsamer Fahrt an die Box, am Funk sagte er: «Ich habe rechts hinten einen Platten.» Damit war klar: wieder keine Punkte. Nach dem Reifenwechsel blieb der Prema-Renner von Mick sogar stehen, Ausfallursache unklar.

Hubert machte an der Spitze alles richtig, und Latifi war nicht der einzige Meisterschaftsfavorit mit Problemen. Nyck de Vries verlor zunächst Rang 7 an Louis Delétraz, dann hatte er Callum Ilott und Nobuharu Matsushita im Nacken. Ilott ging zwei Runden vor Schluss vorbei und war damit Achter, de Vries also ohne Punkte (aber noch immer in Führung der Meisterschaft, 121:109 gegen Latifi), kurz darauf verlor er auch Rang 9, an Honda-Junior Matsushita.

Zweiter Formel-2-Sieg damit von Renault-Junior Hubert, vor Sauber-Zögling Juan Manuel Correa, dritter Platz für Renault-Nachwuchsfahrer Zhou, gefolgt von Aitken, Sette Camara, Latifi, Delétraz und Ilott.

Eine Runde vor Schluss kreiselte Tatiana Calderón und blieb stehen. Sie und Mick Schumacher sind die einzigen beiden Ausfälle in diesem Rennen. Mick bleibt damit Meisterschafts-15.


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