Formel 1: Abschied in der Unterhose

Valtteri Bottas (Mercedes): «Das war ein Fehler»

Von Rob La Salle
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

Mercedes-Pilot Valtteri Bottas durfte in Silverstone nach seiner Qualifying-Glanzleistung vom ersten Startplatz losfahren, kam aber nach 52 Runden nur als Zweiter ins Ziel. Der Finne weiss, was schief lief.

Die Safety-Car-Phase, die Alfa Romeo-Nachwuchs Antonio Giovinazzi auf dem Silverstone Circuit ausgelöst hatte, spielte Lewis Hamilton im zehnten WM-Lauf in die Hände. Der Mercedes-Star, der im Qualifying sechs Tausendstel langsamer als sein Teamkollege Valtteri Bottas geblieben war, konnte dadurch ohne grossen Zeitverlust an die Box abbiegen – und wechselte im Gegensatz zum Finnen auf die harten Reifen, auf denen er das Rennen zu Ende fuhr und in der letzten Runde noch die schnellste Rennrunde hinlegte, was ihm einen Extra-Punkt bescherte.

Bottas wechselte vor dem Safety-Car bereits auf die mittelharten Reifen. «Das bedeutete, dass ich noch einmal an die Box abbiegen musste, und weil Lewis durch das Safety-Car kaum Zeit verlor, als er die Reifen wechseln liess, war der Spitzenkampf danach eigentlich gelaufen. Rückblickend war das ein Fehler von uns», übte sich der stille GP-Star in Selbstkritik.

Der 29-Jährige aus Nastola offenbarte auch: «Wir achten, dass die 2-Stopp-Strategie bei weitem die schnellste sein würde, aber tatsächlich war auch eine 1-Stopp-Strategie möglich. Das war natürlich nicht ideal. Wir wollten auch von Anfang an verschiedene Strategien anwenden, also dass einer von uns auf die harten Reifen wechselt für den zweiten Stint und der andere auf die mittelharten.»

«Aber auch bei den harten Reifen dachten wir an eine 2-Stopp-Strategie, nur ein Stopp stand eigentlich nie zur Diskussion, und im Nachhinein muss ich gestehen, dass dies ein Fehler war. Da haben wir wieder was gelernt», gesteht Bottas, der in Silverstone zum zehnten Mal die Pole Position erobert hatte und bereits zum vierten Mal in dieser Saison vom ersten Startplatz hatte losfahren dürfen. Gleichzeitig war es auch die 100. Pole für die Silberpfeile seit dem F1-Comeback im Jahr 2010.

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