Austin-GP: Netflix-Dokuserie kurbelt Ticketverkauf an
Von der Netflix-Serie «Drive to Survive» profitieren auch die GP-Organisatoren in Austin
Nicht nur eingefleischte Formel-1-Fans haben sich die erste Staffel der Netflix-Dokumentation «Drive to Survive» angesehen, in der die Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen der Königsklasse werfen durften und einen guten Eindruck vom Drama, Druck und Drill des Alltags im wohl teuersten Wanderzirkus der Welt gewinnen konnten.
Im Mittelpunkt stand die Saison 2018 mit all ihren Höhen und Tiefen. Allerdings waren die beiden Hauptakteure – Ferrari und Mercedes – nur selten ein Thema, denn die grossen Rennställe spielten nicht mit. Das Feedback der Zuschauer war dennoch so gut, dass die Macher eine Fortsetzung der Serie ankündigten.
Und das ist nicht der einzige Erfolg, den «Drive to Survive» verbuchen konnte. Denn auch die GP-Organisatoren am Circuit of the Americas (kurz: COTA) profitieren von der populären Netflix-Serie, wie COTA-Chef Bobby Epstein gegenüber ESPN bestätigte.
Der Amerikaner erklärte: «Wir sind auf dem Weg, das beste Ticket-Verkaufsergebnis der bisherigen Formel-1-Rennen in Texas zu erzielen. Die reservierten Plätze waren bereits im Juli ausverkauft. Wir denken sogar darüber nach, noch mehr Tribünen aufzustellen, um noch mehr Besucher begrüssen zu dürfen.»
Dafür gibt es mehrere Gründe, wie Epstein betont: «Das ist die Folge vieler Faktoren. Einerseits haben wir das Musik-Unterhaltungsprogramm, das eine grosse Hilfe ist, und wir haben es geschafft, dass es zur Tradition geworden ist, nach Austin zu kommen. Darüber hinaus war die Netflix-Serie der grösste bisherige Verkaufsturbo für die US-Fans.»
«Sämtliche Umfragen unter den neuen Kunden, die wir haben, weisen darauf hin, dass die Formel unglaublich stark von dieser Dokumentation profitiert. Es war wirklich ein Geniestreich, diese Serie zu drehen. Denn aus dem gleichen Grund haben wir das Unterhaltungsprogramm am Rennwochenende ausgeweitet und durch die Konzerte bereichert. Aber die Netflix-Serie erreichte Leute, die wir anders vielleicht nie erreicht hätten», schwärmt Epstein.