Max Verstappen beim Belgien-GP: Ganz viel Gänsehaut
So ungefähr wird das am kommenden Wochenende aussehen
Die dominante Farbe am kommenden Wochenende in den saftig grünen Wäldern der Ardennen wird – orange. Es ist damit zu rechnen, dass aus den nahen Niederlanden wieder Zehntausende von Max-Verstappen-Fans nach Spa-Francorchamps pilgern, und der Red Bull Racing-Fahrer fiebert seinem Beinahe-Heimrennen entgegen.
Vor einem Jahr bedankte sich Max für die gewaltige Unterstützung mit einem feinen dritten Platz hinter Sebastian Vettel und Lewis Hamilton. Erst im kommenden Jahr darf Max erstmals bei einem Grossen Preis der Niederlande antreten, bis dahin freut er sich über einige WM-Läufe, die er grossherzig zu Heimrennen erklärt hat: Spa-Francorchamps, weil er in Belgien geboren ist (in Hasselt, eine gute Stunde von der Rennstrecke entfernt) und weil so viele Fans aus den Niederlanden anreisen; Monaco, weil er dort wohnt; Silverstone, weil das Team in nahen Milton Keynes zuhause ist; Österreich wegen Teambesitzer Red Bull.
«Ich bin immer wieder baff über die unglaubliche Unterstützung in Belgien», sagt Max. «Ich habe die Sommerpause geniessen können. Es hat gutgetan, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, die kommenden Wochen werden anstrengend genug. Ich fühle mich erfrischt und voller Tatendrang – auch weil wir vor der Pause einen so guten Lauf hatten.»
Tatsächlich hat Max in den Rennen von Österreich, England, Deutschland und Ungarn zwei Siege (Red Bull Ring und Hockenheimring) und einen zweiten Rang eingefahren (Hungaroring), dazu Rang 5 in Silverstone. Er hat in diesen vier WM-Läufen mehr Punkte eingefahren als WM-Leader Hamilton. Und, nicht zu vergessen – die Serie hält an, in welcher Max ständig unter den besten Fünf ins Ziel kommt, diese Serie begann vor einem Jahr hier in Belgien mit besagtem dritten Platz und dauert schon 21 Rennen.
Max weiter: «Spa ist mein Favorit, es gibt keine bessere Strecke, um nach der Sommerpause mit dem WM-Programm weiterzumachen. Die Piste erfordert eine feine Balance zwischen guter Topspeed auf den langen Geraden und Abtrieb in den Kurven. Die schnellen Kurven hier sind einfach der Hammer. Pouhon ging im vergangenen Jahr beinahe voll, gut möglich, dass mit dem RB15 mehr drin liegt.»
Als Verstappen 2015 erstmals in Spa-Francorchamps zu einem Grand Prix antrat, da war er noch ein 17-Jähriger, fuhr für Toro Rosso – und zeigte gleich eines der atemberaubendsten Überholmanöver des Jahres. Aussen herum in Blanchimont zu überholen, das ist wahrlich nichts für Weicheier. Das Opfer hiess Felipe Nasr im Sauber. Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle staunte: «Kennen diese Jungen eigentlich keine Furcht? Dieses Manöver war unglaublich. Das zeigt, welches Selbstvertrauen Max hat.»
Was für ein Tollhaus eine Rennstrecke nach einem Verstappen-Sieg werden kann, das haben wir am Red Bull Ring erlebt. Verstappen meint: «Wir hatten einen riesigen Fan-Aufmarsch in der Steiermark, umso süsser war der Sieg. Ein Vollerfolg in Belgien, das wäre natürlich genial; ich hoffe, ich kann mich bei den Besuchern erneut mit einer guten Leistung bedanken.»
Ein Gratistipp des siebenfachen GP-Siegers: «Wer nach Belgien reist, der darf sich auf keinen Fall die leckeren Fritten und die unwiderstehlichen Waffeln entgehen lassen.»