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Gerhard Berger: «Ohne Geld kann es unangenehm sein»

Von Gino Bosisio
Gerhard Berger: «Es ist gut, wenn man Geld nicht in den absoluten Mittelpunkt stellt»

Gerhard Berger: «Es ist gut, wenn man Geld nicht in den absoluten Mittelpunkt stellt»

Der ehemalige F1-Star Gerhard Berger spricht über den ersten Ferrari-Deal sowie den Stellenwert von Geld. Der Österreicher erzählt: «Oft waren Freunde, die nichts hatten, diejenigen, die immer mit einem Lachen herumgelau

Der zehnfache F1-GP-Sieger Gerhard Berger gab sich in einem ausführlichen ORF-Interview zu seinem 60. Geburtstag sehr gesprächig und reflektierte unter anderem die Stationen seiner Karriere. Auch das Geld war dabei ein Thema. «Ohne Geld kann es sehr unangenehm sein», grübelt Berger. «Gerade wenn man in das letzte Drittel des Lebens einbiegt, geht es dabei auch um Betreuung und Versorgung, oder auch Pflege. Aber es ist gut, wenn man Geld nicht in den absoluten Mittelpunkt stellt. Es sollte auch eine Versorgung und Absicherung sein, auch für die Kids.»

Berger erinnert sich an das erste Treffen mit Ferrari: «Es war für mich schon nicht zu glauben, dass Enzo Ferrari bei mir anruft. Ich hätte damals alles dafür gezahlt, um einen Ferrari fahren zu dürfen. Es war der Traum eines jeden Rennfahrers. Stattdessen bekam ich sogar noch Geld.»

Der Wörgler muss rückblickend schmunzeln: «Ich wusste nicht, was mich dort erwartet. Ich wurde dann gefragt, wieviel ich mir als Gage vorstellen könnte. Ich bin dann mit einem super Ferrari-Vertrag in der Tasche nach Hause gefahren. Heute wäre es eine eher überschaubare Summe, aber damals dachte ich, dass ich damit bis an mein Lebensende auskommen werde.»

Berger weiss: «Ich habe in meiner Karriere sehr wohlhabende Leute getroffen. Aber oft waren Freunde, die nichts hatten, diejenigen, die immer mit einem Lachen herumgelaufen sind. Für die Reichen war oft auch der Jumbo-Jet noch zu klein.»

«Ich habe in Monaco gelebt, gutes Geld verdient und habe eine tolle Partnerin», fasst Berger zusammen. «Vor allem lebe ich noch und ich bin den Grossteil meiner Karriere bei Ferrari gewesen. Auch später hatte ich immer genug zu tun. Ich bin nie trocken gelaufen.» Und er hat einen einzigen Wunsch zum 60er: «Dass sich das Verhältnis zu meinen beiden Töchtern Heidi und Sara verbessert. Alles andere hab ich.»

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