Nico Hülkenberg zu Ocon bei Renault: «Aufregend»
Ist die Entscheidung gefallen? Das französische Automagazin AutoHebdo zeigt den Franzosen Esteban Ocon bereits im Overall von Renault, der Mercedes-Junior soll dort 2020 an der Seite von Daniel Ricciardo fahren. Damit bliebe Nico Hülkenberg aussen vor, dessen Renault-Abkommen Ende 2019 ausläuft. Renault-Teamchef Cyril Abiteboul rügte vor einigen Wochen in AutoHebdo: «Wann immer Nico Grosses leisten will, scheint er sich selber im Weg zu stehen. Schauen wir der Wahrheit ins Gesicht – derzeit prüfen wir alle unsere Möglichkeiten, und Nico weiss das auch.»
Nico Hülkenberg hat immer gesagt, dass er seine Arbeit bei Renault gerne weiterführen möchte. Der Emmericher kommentierte das Vorpreschen von AutoHebdo mit viel Ironie auf Instagram Story: «Endlich ein aufregener Donnerstag voraus», schreibt der Le-Mans-Sieger von 2015 zum Titelbild der Franzosen – eine Anspielung darauf, dass die Medienrunden vor einem GP-Wochenende aus Sicht des Deutschen oft ein wenig fad sind.
Die Alternative für Nico Hülkenberg heisst Haas – die US-Amerikaner werden wohl mit Kevin Magnussen weitermachen, die ständigen Kollisionen mit Romain Grosjean aber nerven. Da Magnussen mehr Punkte einfährt als der Grosjean, könnte sich die GP-Karriere des Genfers dem Ende zubewegen. Nico Hülkenberg steht für die Nachfolge auf der Pole-Position.
Hülkenberg räumte mit Gerüchten auf, er denke an die Formel E: «Ich mag, was ich mache. Natürlich wird alles davon abhängen, welche Gelegenheiten ich erhalte, aber in dieser Phase meiner Karriere möchte ich mich ganz auf die Formel 1 konzentrieren. Gerüchte gibt es immer wieder, das gehört nun mal zum Grand-Prix-Sport. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass ich 2020 im F1-Startfeld vertreten sein werde.»
Haas-Teamchef Günther Steiner in Ungarn: «Wir haben immer betont, dass wir uns frühestens in der Sommerpause Gedanken über die Piloten für die nächste Saison machen, dabei bleiben wir. Der Fahrermarkt hängt derzeit ein wenig in der Luft, aber Verhandlungen im Hintergrund laufen. Esteban Ocon etwa ist ein sehr guter Fahrer, aber wir haben kein Interesse daran, Fahrerparkplatz für nur ein Jahr zu sein. Wir werden uns in Ruhe alle Möglichkeiten ansehen. Nico Hülkenberg ist für uns durchaus interessant.»
Weder Renault noch Mercedes nehmen zur Fahrerfrage Stellung.