Max Verstappen: «Ich halte sehr viel von Alex Albon»
Max Verstappen in Belgien
Red Bull Racing-Honda hat in den vergangenen Monaten so viele Fortschritte gemacht, dass Mercedes und Ferrari herausgefordert sind: Kein Pilot hat aus den vergangenen vier WM-Läufen mehr Punkte geschöpft als Max Verstappen, der Niederländer hat vor der Sommerpause in Österreich und in Deutschland gewonnen, und in Ungarn war schon ein Hamilton in Bestform notwendig, um einen weiteren Sieg von Max zu verhindern.
Verstappen ist inzwischen bei 21 Rennen in Folge unter die besten Fünf gefahren, eine Serie, die hier in Belgien vor einem Jahr begann, er liegt in der Fahrer-WM 2019 auf dem dritten Rang, sein Rückstand auf Valtteri Bottas beträgt nur noch sieben Punkte (188 für Bottas, 181 für Verstappen).
Die Worte Spa und Francorchamps zaubern bei Max stets ein Lächeln auf die Lippen: Er ist in Belgien geboren, aus den nahen Niederlanden reisen jeweils Zehntausende Verstappen-Fans an, und die Rennstrecke in den Ardennen ist eine der letzten grossen Herausforderungen für die Grand-Prix-Fahrer.
Das Ziel von Max für den Rest der Saison besteht darin, den Fahrern von Mercedes und Ferrari noch mehr auf die Nerven zu gehen. Beste Chancen dazu hätte Verstappen mit der jüngsten Ausbaustufe von Honda gehabt, aber Max verzichtet: In Monza ist es leichter, nach einer Strafversetzung Boden gut zu machen, als in Spa-Francorchamps. Mit dem geplanten Motorwechsel in Italien wäre jede Strafe für die folgenden Rennen von Singapur und Sotschi vom Tisch, wo aufgrund der Pistencharakteristik eine Aufholjagd ganz schwierig ist.
Im Fahrerlager des Circuit Spa-Francorchamps sagt der siebenfache GP-Sieger: «Ich erwarte ein härteres Rennwochenende als bei den WM-Läufen vor der Sommerpause. Aber in diesem Jahr waren wir oft konkurrenzfähiger als erwartet, etwa in Silverstone. Wir müssen eine solide Balance finden. Die Sektoren 1 und 3 bestehen quasi nur aus Highspeed-Passagen, der mittlere Pistenteil ist sehr kurvig. Da gilt es, einen guten Kompromiss zu finden.»
Max hat in Belgien einen neuen Stallgefährten, Red Bull hat den Thai-Briten Alex Albon von Toro Rosso zu Red Bull Racing geholt. «Ich kenne dieses Gefühl, mit mir ist 2016 das Gleiche passiert», sagt Verstappen. «Ich kenne Alex seit vielen Jahren, ich bin 2010 gegen ihn Kart gefahren, Pierre Gasly war damals auch dabei. Wir sind in der WM und der EM gegeneinander gefahren, da gab es auch die eine oder andere Berührung. Alex ist ein schneller Hund, und er ist überaus tatendurstig. Ich halte sehr viel von Alex, aber es ist schwer zu sagen, wie konkurrenzfähig er sein wird. Das werden die kommenden Wochen zeigen.»