Rosberg: Verstappen der Alte, Vettel Nummer 2
Nico Rosberg
So auch nach dem Formel-1-Rennen in Belgien. Da nahm er sich Max Verstappen vor, der in ersten Runde in der berühmt-berüchtigten Eau Rouge in den Reifenstapeln landete.
Was war passiert? Der Red Bull Racing-Star wollte sich in der La Source innen an Kimi Räikkönen vorbeidrücken. Der Finne sah den RB15 des 21-Jährigen aber nicht, weshalb er normal einlenkte, sodass Verstappen kein Platz mehr blieb.
Beim Crash ging Verstappens linke Radaufhängung zu Bruch, weshalb dem siebenfachen GP-Sieger nichts anderes übrig blieb, als in der Eau Rouge geradeaus in die Streckenbegrenzung zu fahren.
Für Rosberg war das ein Comeback des verrückten Verstappen. «Er ist zu seinem früheren Ich zurückgekehrt», sagte Rosberg: «Einfach zu aggressiv, wirklich zu aggressiv. Ich kann nicht verstehen, warum er voll auf dem Gas bleibt, wenn sein Auto kaputt ist. Er hat Eier aus Stahl, aber das macht so gar keinen Sinn», so Rosberg.
Auch Bottas bekam sein Fett weg. «Die alte Leier mit Valtteri. Schnell im Qualifying, Probleme am Sonntag. Auf der anderen Seite: Er macht, was er tun muss und kommt mit Lewis aus. Schade für den Titelkampf, aber gut.»
Am Rennwochenende hatte sich Rosberg auch Sebastian Vettel vorgeknöpft. Der Ferrari-Star hat sich schon eine Menge Kritik seines Landsmanns anhören dürfen, nach dem Qualifying forderte Rosberg, dass Vettel nun nur noch die Nummer zwei sein solle.
Im teaminternen Qualifying-Duell ist Leclerc in dieser Saison deutlich besser als Vettel, gewann die letzten sechs Qualifyings gegen seinen Teamkollegen, der trotz des Leclerc-Siegs am Sonntag in der WM-Wertung noch mit 169 zu 157 Punkten führt.
«Für Vettel ist das hart. Er sollte die Nummer eins sein, aber Leclerc zieht ihm echt davon», sagte Rosberg: «Es wird langsam Zeit, Leclerc zur Nummer eins zu machen und Vettel zur Nummer zwei.»
Auch wenn er am Samstag noch einschränkte, dass Vettel im Rennen immer noch schneller sei als Leclerc. Er tue sich nur im Qualifying so schwer, so Rosberg. Der Weltmeister ist nicht der einzige, der den Status inzwischen umdrehen würde. Auch die italienischen Medien sehen es teilweise so. So schrieb La Repubblica: «Der Youngster beflügelt Ferrari. Vettel muss dem prädestinierten Leclerc den Weg frei machen. Der viermalige WM-Sieger muss sich vor dem jungen Piloten verneigen.»