FIA: Keine Strafe gegen Sebastian Vettel (Ferrari)
Sebastian Vettel ist erleichtert
Aus einem leckeren italienischen Abendessen wird nichts an diesem Samstag nach dem Abschlusstraining von Monza, oder es wird verflixt spät: Die Rennkommissare Garry Connelly (Australien), Derek Warwick (England), Silvia Bellot (Spanien) und Paolo Longoni (Italien) müssen darüber richten, ob nach der chaotischen Monza-Quali jemand bestraft gehört und wie.
Erster Mann vom Haken war jener Fahrer, dem die meiste Schuld zugewiesen worden ist: Für den Vorwurf, die Strecke ohne zwingenden Grund verlassen (und damit den ganzen Monza-Stau begonnen) zu haben, konnten die Regelhüter gegen Nico Hülkenberg keine zwingenden Beweise finden – nach 19.00 Uhr erklärte die FIA, dass hier keine weitere Untersuchung vonnöten sei.
Zweiter Mann vom Haken: Ferrari-Star Sebastian Vettel. Der vierfache Weltmeister stand im Verdacht, am Ausgang von Kurve 11 (Parabolics) mit allen vier Rädern links neben der weissen Linie gewesen zu sein. Das hätte gemäss FIA-Direktive bedeutet: Die betreffende Rundenzeit wird gestrichen und die darauffolgende auch gleich. Denn mit einer weiten Linie holen sich ausgebuffte Fahrer viel Schwung auf die lange Start/Ziel-Gerade.
Die FIA begründet: «Wir haben Videobilder analysiert und den Fahrer angehört. Es wurden verschiedene Blickwinkel betrachtet. Dabei zeigte sich, dass das rechte Vorderrad den Rand der weissen Linie berührt hat. Hier liegt ein Fall vor von ‘im Zweifel für den Angeklagten’.»
Die Rennkommissare Garry Connelly (Australien), Derek Warwick (England), Silvia Bellot (Spanien) und Paolo Longoni (Italien) haben daher beschlossen: kein weiteres Vorgehen notwendig. Sebastian Vettel bleibt Viertschnellster.
Ganz anders möglicherweise in Sachen jener Piloten, die in das Durcheinander zum Schluss des dritten Quali-Segments verwickelt waren. Einige von ihnen werden derzeit von der FIA angehört, wir halten die SPEEDWEEK.com-Leser darüber auf dem Laufenden, wie es weitergeht.