Charles Leclerc (Ferrari/1.): «Komplett chaotisch»
So stolperten sich die Formel-1-Fahrer in Monza über die Räder
«Wie können die Fahrer so über die eigenen Räder stolpern?» wunderte sich auch Sky-GP-Experte Martin Brundle nach diesem merkwürdigen Ende des Abschlusstrainings zum Italien-GP. Auf der Suche nach einer Lücke und einem Windschatten konnten die meisten Fahrer ihre letzte schnelle Runde gar nicht mehr fahren, die Zielflagge fing sie ab – hochnotpeinlich!
«Das war wirklich komplett chaotisch», schnaufte auch Charles Leclerc am Funk, dessen Höhenflug weitergeht. Vierte Pole für den Monegassen, nach Bahrain, Österreich und Belgien, die zweite Pole-Position innerhalb von acht Tagen. Der Sieger des WM-Laufs in Spa-Francorchamps ist fast nicht aufzuhalten.
«Das ist ein unglaubliches Gefühl», meinte Leclerc gleich nach seiner tollen Darbietung. «Vor den Tifosi die Pole zu erringen, das ist einfach wunderbar. Ich bin überglücklich. Es tut mir leid, dass zum Schluss alles ein wenig schiefgegangen ist. Die Fans hätten mehr verdient. Das war heute sehr unglücklich, und natürlich macht kein Team das extra. Wir müssen uns in Ruhe überlegen, wie wir so etwas in Zukunft als Sport ein wenig intelligenter machen.»
Diese Fans fragen sich nun: Wie steht es um das Tempo der Ferrari im Rennen? Zum Schluss des Belgien-GP wurde es ganz knapp zwischen Leclerc und Lewis Hamilton, was wird nun in Monza passieren?
Leclerc beruhigt die Tifosi: «Unser Renn-Speed stimmt, wir sind besser aufgestellt als in Belgien, da bin ich mir ganz sicher.»
«Ich habe noch selten in einer Quali einen solchen Durcheinander erlebt, weil alle einen Windschatten suchten. Nun wird es darum gehen, einen guten Start zu erwischen. Wer immer dann vorne liegt, ist angreifbar, denn die Anfahrt zur ersten Kurve ist sehr lang. Wir haben grossen Respekt vor Mercedes, aber wir glauben an uns. Der verstellbare Heckflügel wird im Rennen eine grosse Rolle spielen.»