Daniil Kvyat: Wieso mit einem Helm in Italien-Design?
Der neue Helm von Daniil Kvyat
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will unsere Leserin Martina Rausch aus Heilbronn wissen: «Im Training war kurz der Helm von Toro Rosso-Fahrer Daniil Kvyat im Bild zu sehen. Irre ich mich oder sieht der anders aus als sonst? Ich glaube sogar, einen Zierstreifen erkannt zu haben, der verdächtig nach der italienischen Flagge aussah. Wie kommt das?»
Dem scharfen Auge unserer Leserin entgeht offenbar nichts, denn tatsächlich trägt der Russe Daniil Kvyat in Monza einen anders lackierten Helm, den er bei Jens Munser anfertigen liess. Der Hintergrund: Monza ist für den in Ufa geborenen Kvyat kein Rennen wie alle anderen – Daniil hat lange in Rom gelebt und den grössten Teil seiner Rennkarriere in Italien verbracht.
Der 25jährige Pilot von Toro Rosso-Honda erklärt dazu: «Ich bin in der glücklichen Lage, zwei Heimrennen zu haben. Das eine in Sotschi, das andere in Monza. Wenn ich über die Grenze fahre oder mit dem Flieger in Italien lande, dann habe ich das Gefühl, nach Hause zu kommen. Ich kenne hier so viele Menschen, ich spreche die Sprache fliessend, ich weiss, wie dieses Land tickt und wo die tollen Restaurants sind und davon gibt es jede Menge, ich meine, es ist Italien!»
«Ich habe zehn Jahre in Italien gelebt, dieses Land bedeutet mir so viel. Die Lebensweise ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Freundschaften, die zur Kartzeiten geschmiedet worden sind, bestehen bis heute.»
«Dazu kommt, dass ich im vergangenen Jahr für Ferrari gearbeitet habe. Und dass ich mit Toro Rosso für ein italienisches Team arbeite. Natürlich bleibe ich Russe, aber wenn ich hier bin, rede ich wie die Einheimischen, so als wäre ich in Italien aufgewachsen. Ich denke gar nicht mehr darüber nach, es passiert einfach.»
In Monza trägt Daniil einen leuchten roten Helm, mit weiss-grünem Streifen, diagonal verlaufend.