Leclerc: «Bei diesem Speed ist es immer gefährlich»
Charles Leclerc
Vor knapp einer Woche rückte die Motorsport-Welt zusammen, als Anthoine Hubert im F2-Hauptrennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps durch einen fürchterlichen Unfall sein Leben verlor. Der tragische Tod des 22-jährigen Franzosen hat die Diskussion um die Sicherheit im Rennsport neu entfacht – auch unter den GP-Stars, die auf schreckliche Art daran erinnert wurden, dass ihr Traumberuf mit einem hohen Risiko einhergeht.
«Ich denke, ich war mir der Gefahr immer bewusst», sagt Spa-Sieger Charles Leclerc, der eng mit Anthoine befreundet war. «Bei diesem Speed ist es immer gefährlich und es wird immer gefährlich bleiben. Andererseits steige ich jedes Mal mit der gleichen Einstellung ins Auto» – will heissen: Der Monegasse versucht die Gefahr auszublenden.
«Ich denke, wir alle tun das», betont der 21-jährige Ferrari-Star. «Selbst wenn so etwas unglaublich Trauriges wie am vergangenen Samstag passiert. Ich denke, das hat uns alle geschockt, speziell die neue Generation, die das noch nicht so erlebt hat. Aber du steigst ins Auto und versuchst, dich ganz auf deine Arbeit zu konzentrieren.»
«Du fährst so hart es geht, um möglichst weit nach vorne zu kommen», fügt Leclerc an. Die Risiken werden dabei nicht vergessen. «Ich denke, mir war schon immer klar, dass wir ein gewisses Risiko eingehen. Trotzdem ist es natürlich ein Schock, wenn so etwas Schlimmes passiert.»
Renault-Pilot Nico Hülkenberg gibt zu bedenken: «Es ist schon so, dass uns die asphaltierten Auslaufzonen dazu einladen, hart zu pushen, weil ein Ausritt in diesem Fall keine unmittelbaren Konsequenzen nach sich zieht. Deshalb muss man das kontrollieren. Vielleicht brauchen wir für gewisse Kurven, die einzigartig sind, auch massgeschneiderte Lösungen.»