Vor Qualifying Monza: GP-Stars wegen Formel 3 gewarnt
Merwürdige Szene im Qualifying der Formel 3
Kuriose Szene in den letzten Minuten des Formel-3-Abschlusstrainings von Monza: Um sich Raum für eine freie Runde zu erzeugen, kam es vor der Parabolica zu einem regelrechten Stau. Das Brandgefährliche daran: Weiter hinten kamen Fahrer geschossen, die sich auf ihrer schnellen Runde befanden. Die Rennleitung um den Australier Michael Masi schaute sich das Treiben ein paar Sekunden lang zu, dann drückte Masi einen Knopf – rote Flagge, Abbruch, die Qualifikation wurde nicht wieder aufgenommen.
In der Besprechnung mit den Formel-1-Piloten hat Michael Masi den GP-Fahrern klargemacht: So etwas will er im Abschlusstraining der Königsklasse nicht machen müssen. Masi hat nicht vergessen, dass einige Fahrer schon in Belgien versucht hatten, mit absichtlich langsamer Fahrt einen Raum zu erzeugen, um danach eine möglichst freie Runde zu fahren.
Ferrari-Star Sebastian Vettel warnte schon am Donnerstag: «Wir könnten hier in Monza einige seltsame Spielchen erleben, wenn Fahrer versuchen, sich Raum zu verschaffen oder einen Windschatten zu ergattern.»
Michael Masi sagt: «Wir haben sehr intensiv diskutiert, was in Spa-Francorchamps vorgefallen ist. Zunächst mit den Sportchefs der Rennställe, nun mit den Fahrern. Wir halten das für eine Situation, die geregelt werden kann. Den Piloten ist klargemacht worden, dass wir das sehr aufmerksam beobachten werden. Was in Belgien passiert ist, das liess die Formel 1 dumm aussehen.»
Masi verzichtete darauf, bestimmte Szenarien zu zeichnen mit entsprechenden Strafen. «Wir pochen auf den gesunden Menschenverstand der Piloten. Aber wir haben im Reglement genügend Ansatzpunkte, um eine Strafe auszusprechen, etwa wegen unnötig langsamen Fahrens.»
Nach der abgebrochenen Formel-3-Qualifikation wurden 15 Fahrer bestraft.