Verstappen: «Heiss, anstrengend und schweisstreibend»
Max Verstappen
Die Red Bull Racing-Teamkollegen Alex Albon und Max Verstappen fuhren im jüngsten Kräftemessen der Formel 1 auf dem Highspeed-Kurs von Monza in die Punkte. Der Team-Neuling, der vom achten Platz losgefahren war, kreuzte die Ziellinie als Sechster und eroberte damit acht WM-Zähler. Sein Stallgefährte, der wegen der Überschreitung des erlauben Kontingents an Motor-Teilen vom Ende des Feldes hatte losfahren müssen, schaffte es bis auf die achte Position, was ihm vier wichtige Punkte bescherte.
Denn damit konnte Verstappen seinen dritten WM-Zwischenrang gegenüber Monza-Sieger Charles Leclerc behaupten. Dem Monegassen fehlen nach den beiden Triumphen in Folge nur noch drei Punkte auf den drittplatzierten Niederländer, der es kaum erwarten kann, ins nächste Rennwochenende in Singapur zu starten. Dort erwartet die GP-Stars mit dem Flutlicht-Rennen auf dem engen Stadtkurs eine besondere Herausforderung, wie der 21-Jährige weiss.
«Singapur ist eine grossartige Stadt, die bei Nacht einfach umwerfend aussieht», schwärmt Verstappen. «Ich geniesse es sehr, im Flutlicht zu fahren, denn dieses verleiht dem Kurs einen ganz besonderen Charakter. Ich mag dieses Wochenende auch, weil es sich so stark von einem normalen Rennen unterscheidet», offenbart er.
«Die Strecke ist sehr anspruchsvoll, der Grand Prix wird heiss, anstrengend und schweisstreibend. Trotzdem gehört er zu meinen Lieblingsrennen», weiss der siebenfache GP-Sieger. «Der Kurs umfasst ein Mischung aus langsamen, mittelschnellen und schnellen Ecken mit nur wenig Raum für Auslaufzonen. Es ist eine sehr vielseitige Piste, auf der wir uns besser anstellen sollten als etwa in Spa oder Monza», fügt er an.
Und Verstappen erklärt kämpferisch: «Im vergangenen Jahr holte ich dort den zweiten Platz und ich hoffe, dass wir auch in diesem Jahr gut abschneiden werden. Das Überholen ist da wirklich knifflig, umso wichtiger ist es, im Qualifying eine gute Runde hinzubekommen. Ich freue mich auf ein etwas normaleres Wochenende, bei dem ich hoffentlich aus einer normalen Startposition losfahren kann, denn die Rückversetzungen machen das Ganze sehr viel schwieriger. Wir wollen das Maximum herausholen und ich freue mich schon sehr auf diese Herausforderung.»
Sein Teamkollege Albon war hingegen noch nie auf dem Marina Bay Street Circuit unterwegs. Der 23-jährige F1-Rookie sagt: «Ich freue mich schon auf diese neue Strecke, das wird mein erstes Mal in Singapur und ich bin schon sehr gespannt, was mich erwartet. Ich habe natürlich gehört, dass es eine der körperlich anstrengendsten Herausforderungen im WM-Kalender ist, weil das Rennen so lange dauert und sowohl die Luftfeuchtigkeit als auch die Temperaturen hoch sind.»
«Ausserdem ist es ein Strassenrennen, bei dem es sehr viel weniger Raum für Fehler gibt», ist sich der in London aufgewachsene Brite mit thailändischen Wurzeln bewusst. Trotzdem ist er sich sicher: «Es wird bestimmt lustig, denn ich war noch nie auf einer Strecke unterwegs, die auch nur annähernd so ist wie Singapur. Es ist auch eine Art Heimspiel für mich, denn dieses Rennen ist meiner Heimat Thailand näher als jeder andere GP. Es werden also einige Familienmitglieder und Sponsoren kommen, um mich zu unterstützen, was das Ganze noch aufregender macht. Nachdem ich mich im Simulator und mit dem Team vorbereitet habe, freue ich mich nun schon sehr darauf, wieder in meinen RB15 zu steigen und im Flutlicht auszurücken.»