Esteban Ocon: So läuft Übergang Mercedes zu Renault
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Karl-Peter Talmann aus Paderborn wissen: «Ihr habt doch geschrieben, dass Esteban Ocon mit Mercedes für Pirelli testet. Er ist ja auch Reservist, sollte Lewis Hamilton oder Valtteri Bottas nicht einsatzfähig sein. Aber ich frage mich: Wenn er für Renault einen Vertrag unterzeichnet hat, um ab 2020 dort Rennen zu fahren, müsste man ihn bei Mercedes nicht von gewissen Informationen fernhalten?»
Das ist eine kluge Frage, die Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Monza-Wochenende bei seiner Medienrunde gestellt worden ist. Dazu hat der Wiener gesagt: «Ich habe mich mit Esteban darüber unterhalten, wie lange er gewisse Rollen bei uns noch spielen soll. Ich sagte zu ihm: ‘Je länger du bleibst, desto mehr Informationen nimmst du zu Renault mit.’ Und er meinte: ‚Natürlich nehme ich die mit.’»
«Ich sehe das als eine Übergangsphase. Esteban sitzt bei uns regelmässig im Simulator, und er spielt eine elementare Rolle bei der Entwicklung des Autos. Aber Schritt um Schritt wird er an gewissen Sitzungen bezüglich des kommenden Autos nicht mehr teilnehmen. Es geht hier um Informationen, die wir schützen wollen.»
Die Rolle von Ocon kann leicht von anderen Fahrern übernommen werden. Auch der Mexikaner Esteban Gutiérrez und der Engländer Anthony Davidson sitzen regelmässig im Simulator. Für die Formel E hat Mercedes Ex-GP-Pilot Stoffel Vandoorne und Formel-2-Star Nick de Vries verpflichtet, auch sie haben reiche Erfahrung im Simulator.