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Russland-GP: 10 Daten und Fakten zum Sotschi-Rennen

Von Mathias Brunner
​Der Grosse Preis von Russland auf dem Olympia-Gelände von Sotschi wird zum sechsten Mal in Rahmen der Formel-1-WM ausgetragen. Wir haben einige ausgefallene Daten und Fakten zusammengetragen.

Wussten Sie eigentlich, dass der Russland-GP 2014 nicht der Erste war? Noch vor dem Ersten Weltkrieg, also gewissermassen in der Kreidezeit des Motorsports, als die Formel 1 noch fast vierzig Jahre entfernt war, wurden in St. Petersburg zwei Grosse Preise von Russland ausgetragen. Die Sieger? 1913 Georgy Suvorin, 1914 Willy Scholl. Beide fuhren einen Benz. Insofern hat das Schicksal eine adrette Brücke geschlagen. Auf sämtlichen Siegerfahrzeugen hier in Sotschi steht noch immer Benz, Mercedes-Benz.

In den Jahren 2014 und 2015 gewann Mercedes beim Grossen Preis von Russland zum ersten respektive zweiten Mal die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Dies ist 2019 mathematisch nicht möglich.

Der Weg von der Pole-Position bis zur ersten Bremszone ist im «Sochi Autodrom» der längste in der gesamten Saison – die Fahrer legen rund 890 Meter zurück, bevor sie auf die Bremse treten.

Der Grosse Preis von Russland weist die längste Renndistanz im gesamten Kalender auf. Im Verlauf der 53 Runden legen die Fahrer hier 309,944 km zurück.

Sotschi ist eine von nur fünf Strecken im Rennkalender, auf welcher die Geschwindigkeit in der Boxengasse auf 60 km/h anstelle von 80 km/h begrenzt ist. Die anderen Rennen mit einem Speed-Limit von 60 km/h sind Australien, Monaco, Frankreich und Singapur.

Nur zwei Formel-1-Fahrer konnten in Sotschi zum Heim-GP antreten: Daniil Kvyat (2014 bis 2017) und Sergey Sirotkin (2018). Kvyat wurde 2015 Fünfter.

Die Durchfahrzeit der Boxengasse ist in Russland mit 24,8 Sekunden die längste der gesamten Saison. Dies ist jedoch ein theoretischer Wert, indem die Distanz durch die vorgeschriebene Geschwindigkeit geteilt wird. In der Realität dauert ein Boxenstopp (inklusive der Fahrt durch die Boxengasse und dem Reifenwechsel) rund 30 Sekunden. Verglichen mit der normalen Geschwindigkeit unter Rennbedingungen beträgt der Zeitverlust durch das Abbremsen an der Boxeneinfahrt, die Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h in der Boxengasse, das Anhalten für den Reifenwechsel und das Herausbeschleunigen aus der Box grob 25 Sekunden. Das ist einer der höchsten Werte für einen Boxenstopp im Rennkalender und auf einem ähnlichen Niveau wie in Singapur und Frankreich.

Das Autodrom wurde rund um viele der Austragungsstätten der Olympischen Winterspiele 2014 gebaut, dazu zählen das Olympiastadion, der Bolshoy Ice Dome, der Medaillen-Platz und die Adler-Arena. Sotschi ist eine von sieben Städten, in welcher wir Olympische Spiele und Formel-1-Rennen erlebt haben (neben Montreal, Barcelona, Melbourne, Mexiko-Stadt, Berlin und Rio).

Im Jahr 2017 erzielte Valtteri Bottas beim Grossen Preis von Russland in seinem 81. Rennen seinen ersten Sieg in der Formel 1.

Das Autodrom ist eine von acht Strecken im diesjährigen Rennkalender, die vom deutschen Rennstreckenarchitekten Hermann Tilke gebaut wurden. Hinzu kommen der Bahrain International Circuit, der Shanghai International Circuit, der Marina Bay Street Circuit, der Yas Marina Circuit, der Circuit of the Americas, der Baku City Circuit und der Vorläufer des heutigen Red Bull Rings in Österreich.

Der Asphalt von Sotschi ist unheimlich glatt und sehr schonend im Umgang mit den Reifen. In der Vergangenheit sind einige Fahrer schon in der ersten Runde an die Box gekommen und konnten das Rennen trotzdem auf diesen Reifen zu Ende fahren.


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