Pierre Gasly (Toro Rosso-Honda): Irrer Suzuka-Empfang
Pierre Gasly und Daniil Kvyat in Sotschi
Vielleicht war es das erste Zeichen, dass der schlummernde Riese Honda langsam erwachte: Der Neuseeländer Brendon Hartley und der Franzose Pierre Gasly stellten 2018 ihre beiden Toro-Rosso-Renner beim Heimrennen von Honda in Suzuka auf die Startränge 6 und 7. Im Rennen konnten sie keine Punkte einfahren, aber seither hat sich sehr viel getan.
Honda rüstet 2019 neben Toro Rosso auch Red Bull Racing mit den japanischen 1,6-Liter-V6-Motoren aus, und Honda hat vor dem Heimauftritt so viele neue Motoreteile einbauen lassen, dass die vier Honda-Fahrer Max Verstappen und Alex Albon (Red Bull Racing) sowie Pierre Gasly und Daniil Kvyat (Toro Rosso) in Suzuka Vollgas geben können.
Am kommenden GP-Wochenende werden die Fans in Japan erstmals seit 2007 vier Honda-befeuerte Rennwagen im Feld erleben. Damals fuhren für das Werks-Team Jenson Button und Rubens Barrichello, dazu für SuperAguri der Japaner Takuma Sato und der Engländer Anthony Davidson.
Pierre Gasly weis: «Es wird in Suzuka einen irren Empfang geben, jetzt, wo Honda nicht nur Toro Rosso ausrüstet, sondern auch das Top-Team Red Bull Racing. Ich höre, dass die Honda-Tribüne längst ausverkauft ist und dass es auch rund um den restlichen Kurs kaum mehr Karten gibt, wir werden also eine volle Hütte haben.»
«Ich freue mich sehr auf Suzuka. Es war schon 2018 grandios, welche Unterstützung wir von den Fans erhalten haben. Man muss die japanischen Fans einfach lieben, sie zeigen offen ihre Leidenschaft, das macht so viel Freude.»
«Wir haben in Russland alle die jüngsten Versionen der Spec-4-Motoren von Honda erhalten. Dazu werden wir bei Toro Rosso ein paar Verbesserungen im Gepäck haben, daher glaube ich fest daran, dass wir in Suzuka eine gute Show bieten können. Im vergangenen Jahr zeigten wir eine gute Quali, aber leider lief das Rennen nicht nach Wunsch. Hoffentlich können wir das dieses Mal besser machen. Es würde mir für Honda und die tollen Fans viel bedeuten, wenn wir ein gutes Ergebnis einfahren.»
Im Konstrukteurs-Pokal liegt Toro Rosso derzeit mit 55 Punkten auf dem sechsten Zwischenrang, hinter Renault (68) und McLaren (101). Rang 5 bleibt für Teamchef Franz Tost das Wunschergebnis. Hinter Toro Rosso lauern Racing Point (52), Alfa Romeo-Sauber (35) und Haas (28).