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McLaren 2021 mit Mercedes: Eigener Motor verworfen

Von Mathias Brunner
​​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: McLaren und Mercedes arbeiten ab 2021 zusammen. War nicht mal davon die Rede, dass McLaren ab 2021 eigene Formel-1-Motoren baut?

McLaren fährt ab der Formel-1-Saison 2021 wieder mit Mercedes-Power; so wie die Engländer schon von 1995 bis 2014 mit dem guten Stern unterwegs waren. In jener Phase holte McLaren mit Mika Häkkinen (1998 und 1999) sowie mit Lewis Hamilton (2008) drei Fahrer-WM-Titel sowie den Konstrukteurs-Pokal 1998.

Das neue Bündnis brachte unseren Leser Mirco Rugova aus Berlin ins Stutzen: «War nicht mal davon die Rede, dass McLaren zur neuen Formel 1 des Jahres 2021 sogar mit einem eigenen Motor antreten könnte?»

Schon im April 2017, mitten in der Krise mit Honda, haben wir den damaligen McLaren-Direktor Zak Brown gefragt, wie es denn wäre mit einer In-House-Lösung. Schliesslich weiss McLaren dank der Supersportwagen von McLaren Automotive, wie man Motoren konzipiert, die dann bei Partner Ricardo gebaut werden.

Der Kalifornier winkte ab: «Die Automobilsparte von McLaren ist ein anderer Geschäftszweig. Wir sind kein Motorenhersteller, sondern ein Rennteam und bauen Autos. Wer weiss, was in zehn Jahren ist, aber im Moment führen wir keine Gespräche in diese Richtung.»

Im März 2018 versuchten wir es erneut, kurz bevor Brown zum CEO von McLaren ernannt wurde: «Zak, siehst du McLaren ab 2021 als Motorhersteller für die Formel 1?» Dieses Mal antwortete er: «Die Motoren selber zu machen, das ist eine finanziell dicke Kiste. Wir haben eben eine Beziehung zu Renault begonnen. Es ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich, dass wir 2021 einen eigenen Motor geben. Es wäre nett, einen McLaren-Motor zu haben, aber das müsste auch wirtschaftlich Sinn machen.»

Nun, vor dem Hintergrund des neuen Abkommens mit Mercedes ab 2021, ist Mclaren-Teamchef Andreas Seidl auf das Thema angesprochen worden. Der Passauer meint: «Ernsthaft wurde das nie erwogen. Um einen neuen Motor zu bauen, musst du sehr viel Geld investieren. Wir bräuchten neben einem gewaltigen Budget auch reichlich Zeit um aufzuholen, was die heutigen Hersteller schon längst gelernt haben. Aus diesen zwei Gründen wurde das nie zu einem richtigen Thema.»

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