Mercedes-Benz: Was der WM-Titel 2018 gekostet hat
Lewis Hamilton mit seinem Mercedes
Der Formel-1-Rennstall von Mercedes-Benz hat die jüngsten Geschäftszahlen veröffentlicht: Aufwand und Ertrag sind 2018 gemessen am Vorjahr stabil geblieben. Das Einkommen des Teams (Preisgeld, Sponsoring, Beteiligung der Mutterfirma Daimler) beläuft sich auf 379,65 Millionen Euro, 2017 waren es 378,30 Millionen. Die Ausgaben erhöhten sich von 347,38 auf 349,29 Millionen. Damit ergibt sich nach Steuern ein Nettogewinn von 14,92 Millionen.
Von 2016 auf 2017 waren die Ausgaben markant gestiegen, weil in der Formel 1 eine Reglementänderung anstand, welche höhere Forschungs- und Entwicklungskosten erzwang. Dieses Mal sind die Unterschiede vor dem Hintergrund eines stabilen Reglements geringer.
Die offengelegten Zahlen zeigen auch, wie viele Fachkräfte für den Weltmeister-Rennstall tätig sind. 2016 waren es 849, im Jahre 2017 dann 912 und 2018 schliesslich 968. Das hat den Lohnaufwand erhöht von 97.55 Millionen (2017) auf 105,05 Millionen (2018).
Die Zahlen enthüllen, dass sich die Daimler AG mit 72,08 Millionen am Rennstallbudget beteiligt hat (4,48 Millionen mehr als 2017), durch die Leasing-Einnahmen der Mercedes-Kundenmotoren fliessen 28,3 Millionen zurück nach Deutschland.
Die Marketing-Beratungsfirma Interbrand aus New York schätzt: Der Markenwert von Mercedes-Benz hat sich im Jahre 2018 auf 54,49 Milliarden Euro erhöht. «Die Formel 1», so die Beurteilung der US-amerikanischen Spezialisten, «trägt dabei erheblich zur Steigerung des Marktwerts bei».
Mercedes-Benz ist gemäss Interbrand weltweit die achtwertvollste Marke, hinter Apple, Google, Amazon, Microsoft, Coca-Cola, Samsung und Toyota. Auf Mercedes-Benz folgen in den Top-Tean Facebook und McDonald’s.