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Fans zeigen Rot: Vettel ohne Zukunft bei Ferrari?

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Die Fans haben Ferrari mit der Fahrerwahl durch die Blume abgestraft, die gewann nämlich Sebastian Vettel, und das sehr deutlich. Die Expertenmeinungen sind ebenfalls eindeutig.

Fans haben immer ein sehr gutes Gespür für Stimmungen, Spannungen und Vorkommnisse. Sie können oft ganz gut zwischen den Zeilen lesen. Auch wenn man das beim Russland-GP nicht musste – zu offensichtlich ist das Debakel und das schlechte Bild, das Ferrari abgegeben hat.

Die Fans haben seit ein paar Jahren in der Formel 1 eine spezielle Stimme: die Wahl zum Fahrer des Tages. Dabei können sie zeigen, wessen Auftritt sie am besten fanden.

Dass ein Mercedes-Fahrer für den Abstauber beim Russland-GP zum besten Piloten gekürt wird, war klar. Charles Leclerc wurde es allerdings auch nicht.

Es war Sebastian Vettel, den die Fans wählten, und das sehr deutlich: 22 Prozent der Stimmen erhielt der Deutsche. Zweiter wurde Alex Albon (15,5 Prozent) vor Lewis Hamilton (15). Leclerc landete mit 11,3 Prozent nur auf Platz vier.

Eine Rote Karte für die Roten, wenn man so will. Ein Protest gegen die Art und Weise, wie Ferrari die beiden Fahrer managt und sich dabei vor allem selbst ins Knie schießt.

Auch in den sozialen Medien bekam Ferrari sein Fett weg. «Wie man sich das Leben schwer macht hat Ferrari hinlänglich in der Vergangenheit unter Beweis gestellt, aber nun auch noch den verzogenen monegassischen Schnösel einem viermaligen Weltmeister vorzuziehen, zeigt wie verzweifelt Ferrari sein muss», schrieb ein Fan.

Auch die Experten nahmen kein Blatt vor den Mund. Für Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve ist klar: Das Aus von Vettel und der dadurch verlorene Sioeg war «Karma».

«Ferrari hat Mercedes den Sieg geschenkt. Vettel war im Rennen einfach schneller als Leclerc. Warum sollte er ihn deshalb vorbeilassen. Ferrari hat es versemmelt. Auch ohne Safety-Car, das Mercedes in die Karten spielte, hätten sie Vettels Rennen zerstört», sagte RTL-Experte Christian Danner.

«Ich kapiere nicht, warum sie diesen Deal im Vorfeld hatten», sagte Ex-Weltmeister Jenson Button. «Ich finde es sehr seltsam, dass Sebastian den Platz zurückgeben musste. Das ist so ein seltsamer Deal. Wenn Sebastian vorbeikommt, kommt er vorbei und Ferrari gewinnt. Das ist eine sehr seltsame Situation.»

Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko sagte: «Ferrari hat es geschafft, mit dem schnellsten Auto nicht zu gewinnen. Sie haben Sebastian, obwohl er der schnellste Mann war, geopfert. Vettel hat bei Ferrari keine Zukunft mehr, das steht für mich jetzt fest.»


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