Alex Albon (Red Bull Racing): Lob von Helmut Marko
Alex Albon mit Dr. Helmut Marko
Alex Albon fährt seit seiner Beförderung zu Red Bull Racing-Honda genau jene Platzierungen ein, die sein Vorgänger Pierre Gasly nicht erreichte: Beim Debüt für RBR wurde der 23jährige Albon in Spa-Francorchamps Fünfter, in Monza folgte Rang 6, in Singapur erneut ein sechster Platz, in Sotschi tankte sich der Sohn einer Thailänderin und eines Briten vom Schluss des Feldes bis auf Rang 5 vor. Damit ist der in London geborene Albon derzeit WM-Achter, nur 17 Punkte hinter dem gegenwärtig Sechstplatzierten Gasly. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Albon vorrückt.
Red Bull kann für das Cockpit neben Max Verstappen 2020 bei Red Bull Racing aus drei Fahrern auswählen: Gasly, Albon und Daniil Kvyat. Nach heutigem Stand hat Albon beste Aussichten, den Platz neben dem Niederländer zu behalten. Denn von Red-Bull-Chefberater Dr. Helmut Marko gibt es viel Lob.
In der jüngsten Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» von ServusTV sagt der Le-Mans-Sieger von 1971: «Bis jetzt waren alle seine Rennen sehr gut. Was Alex bislang abgeliefert hat, ist sicher eine gute Empfehlung für die kommende Saison. Natürlich müssen es für uns eine Lösung sein, dass wir 2020 zwei starke Fahrer haben, um auch im Konstrukteurs-Pokal mitmischen zu können.»
Der 76jährige Grazer wittert Schwachpunkte bei Alex Albon: «Die Trainings in Sotschi waren nicht so gut.» Nicht so gut bedeutet: Albon leistete sich in der Qualifikation einen Ausrutscher, damit war vorzeitig Feierabend, und Albon war zu einer Aufholjagd gezwungen. Diese Aufgabe hat er sehr gut gelöst.
Marko glaubt, den Grund für den Crash im ersten Quali-Segment zu kennen: «Alex hatte in Sotschi ein Jahr zuvor in der Formel 2 gewonnen. Das hat vielleicht zu einem überhöhten Selbstvertrauen geführt. Leider ist das schiefgegangen.»