Fahrer 2020: Red Bull Racing kann sich Zeit lassen
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
So hatte sich Alex Albon den Abschluss des Trainingsfreitags auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez sicherlich nicht vorgestellt: Die Nachmittagssession war für den Thai-Briten vorzeitig zu Ende, weil er seinen Red Bull Racing-Honda-Renner in der achten Kurve in die Streckenbegrenzung gesetzt hatte. Der GP-Rookie erklärte hinterher reumütig: «Das geht natürlich komplett auf meine Kappe, ich war einfach einen Moment lang unachtsam.»
Noch vor dem Crash des 23-Jährigen, der erst sein sechstes Rennen für das A-Team von Red Bull bestreitet, gab es von Teamchef Christian Horner noch viel Lob für den Senkrechtstarter: «Er macht einen wirklich guten Job. Man darf nicht vergessen, dass dies seine erste formel-1-Saison ist, und er muss sich gegen einen unglaublich starken Teamkollegen behaupten. Er verfügt auch nicht über den Vorteil eines umfangreichen Testprogramms, deshalb ist es umso beachtlicher, wie gut un schnell er sich angepasst hat.»
«Sein Feedback zeigt, wie gross sein Verständnis vom Auto ist», schwärmt der Brite. «Und er schafft es auch auf Strecken, die er noch nicht kennt, schnell das richtige Vertrauen zu finden. Bisher hat er das ganze Team mit seiner Haltung und seiner starken Performance beeindruckt», fügt das Team-Oberhaupt an.
Dennoch: Das Cockpit für 2020 hat Albon noch nicht auf sicher, wie Horner klarstellt: «Es ist noch sehr früh. Ich denke, wir haben bei Red Bull den Vorteil, dass wir zwei Teams haben und die Entscheidung über den Teamkollegen von Max nicht bis zum Ende des Jahres treffen müssen. Alle Fahrer verfügen über einen Red Bull-Vertrag, wir werden uns also Zeit lassen, um sicherzustellen, dass wir im nächsten Jahr bereits ein werden.»
Lob gibt es von Horner auch für Zugpferd Verstappen: «Ich denke, dass man in jedem Sport immer etwas dazulernen kann. Es ist aber schon unglaublich, dass Max gerade erst 22 Jahre alt geworden ist und schon bald seinen 100. Grand Prix bestreiten wird. Das ist bereits eine beachtliche Zahl und ich finde, er macht einen super Job.»